Für den ukrainischen Präsidenten zählen tote Zivilisten nicht
Am 9. Dezember wurde unter der Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für den Donbass eine Waffenruhe zwischen der sogenannten Volkswehr und dem ukrainischen Militär vereinbart. Alexander Sachartschenko der Anführer der selbsternannten "Volksrepublik Donezk" lies verlauten, dass weiteren Friedensgesprächen mit Kiew nichts im Wege stände, betonte aber zugleich:
"Es wird keinen Frieden zu beliebigen Bedingungen geben. Heute stehen wir in einem Dialog, wollen aber den Tod unserer Kameraden nicht vergeben - Mord ist unverzeihlich."Währenddessen lobte Poroschenko bei seinem aktuellen Staatsbesuch in Australien die Waffenruhe in seinem Land und sagte:
"Ich habe eine positive Nachricht. Heute wurde in der Ukraine erstmals seit sieben Monaten eine echte Waffenruhe vereinbart."
Den Erfolg der Feuerpause scheint der ukrainische Staatschef jedoch lediglich an seinen eigenen Streitkräften und nicht an zivilen Opfern festzumachen:
"Das ist die erste Nacht, in der kein ukrainischer Armeeangehöriger getötet beziehungsweise verletzt wurde."Nach UN-Angaben haben circa 4.300 Zivilisten im Verlauf des Bürgerkriegs ihr Leben verloren und mehr als 10.000 wurden verletzt.
Doch mögliche Friedensgespräche werden von massiver militärischer Aufrüstung begleitet. So kündigte der ukrainische Verteidigungsminister Stepan Poltorak nur kurz nach Poroschenkos Mitteilung an, dass für das Jahr 2015 die Ukraine ihre Streitkräfte von 232.000 auf 250.000 Mann aufstocken will.
Das Jahr 2015 wird voraussichtlich alles andere als ruhig. Das Verteidigungsministerium kündigte bereits an, neue Truppeneinheiten in den Südosten des Landes zu verlegen.
Wer die Ideen des Verteidigungsministeriums jedoch finanzieren soll, bleibt unbeantwortet. Vor allem wenn man bedenkt, dass der ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk noch am Vortag in einer Regierungssitzung erklärte:
"Die Aufgabe für 2015 lautet: Überleben! - Für das Jahr 2015 werden es alle soziale Schichten schwer haben"Trotz aller finanziellen Hilfen durch EU und IWF steht das Land vor dem Staatsbankrott.
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