OSZE unter Beschuss - FAZ verschweigt Rolle der ukrainischen Armee
Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von zehn Tagen, dass Mitarbeiter der OSZE beschossen wurden. Begleitet von einer Truppe ukrainischer Soldaten, die angeblich zur Sicherheit des Teams dienten, wurde das Fahrzeug beim Erreichen eines Kontrollpostens in der Nähe der Stadt Sumy mit Panzerfäusten und einem Luftabwehrgeschütz attackiert. Laut einer Mitteilung auf der Homepage der OSZE, verfehlte ein erster Einschlag das Fahrzeug um zirka 150 Meter. Kurz darauf schlugen weitere Geschosse zwei bis drei Meter vom Wagen entfernt ein. Verletzt wurde niemand.
Am Donnerstag äußerte sich Alexander Kofman, Außenminister der selbsternannten Donezker Volksrepublik (DVR), zu dem Vorfall und erklärte, dass die Volkswehr der DVR mit dem Anschlag auf das OSZE-Team nichts zu tun habe.
Michael Bociurkiw, Pressesprecher der OSZE, teilte diesbezüglich mit: "Wer für den gestrigen Anschlag verantwortlich ist muss noch geklärt werden". Für den Beschuss, der sich am 18. November ereignete, machte die OSZE jedoch eindeutig die ukrainische Armee verantwortlich. Dies belegt der entsprechende Bericht der Beobachtermission. Umso fragwürdiger erscheint der Einsatz ukrainischer Soldaten als Sicherheitspersonal für die zur Neutralität verpflichteten OSZE-Beobachter.
In diesem Zusammenhang erstaunt die Berichterstattung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie der Huffington Post. Beide Zeitungen erwähnen in ihrer Berichterstattung mit keinem Wort die Tatsache, dass die Urheber der vergangenen Angriffe von der OSZE klar als Mitglieder der ukrainischen Armee benannt wurden. Stattdessen schreibt beispielsweise die FAZ, dass "ein unbekannter Uniformierter, erst vor gut zehn Tagen in der Ostukraine zwei Schüsse auf zwei OSZE-Fahrzeuge abgegeben hat".
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