Ukrainischer Friedensplan: 65 Millionen US-$ für Militärtechnik
Momentan strebt nach Aussagen des Ministers die ukrainische Regierung eine friedliche politische Lösung des Konflikts an: "Zu stark wäre sonst der Schaden für die Zivilbevölkerung."
Laut dem Außenminister ist Kiew außerdem darauf bedacht, das Abkommen über die Feuerpause weiterhin aufrecht zu erhalten. Um die Lage der Bevölkerung im Donbass-Gebiet zu erleichtern, schickt die Ukraine weiterhin humanitäre Hilfen und trotz unbezahlter Rechnungen wird das Gebiet weiterhin mit Gas und Strom versorgt. So zumindest die Darstellung seitens Klimkin.
Nur leider hat die Bevölkerung vor Ort noch nichts von ihrem Glück gehört hat und wartet noch immer vergeblich auf die angekündigte Unterstützung. Bisher zeichnete sich die ukrainische Regierung eher dadurch aus, dass sie jegliche Sozialleistungen für die Menschen in den "Volksrepubliken" einstellte.
Auch die erwähnten ukrainischen Hilfskonvois, scheinen bisher nur in der Fantasie des Außenministers zu existieren. Der letzte bekannte ukrainische Hilfskonvoi erreichte im August die Ostukraine. Seit dem waren es vor allem Hilfslieferungen aus Deutschland und Russland, die die Menschen im Donbass mit dem Nötigsten ausstatteten.
Für den Minister steht es aber außer Frage, dass "wir [die Ukraine] die Menschen schließlich nicht einfach im Stich lassen können."
Wenn es zu Kampfhandlungen kommen sollte, so betonte Klimkin weiter, wären das lediglich Reaktionen auf Angriffe durch die Volkswehr der selbsternannten Volksrepubliken.
Wie friedliebend die ukrainische Regierung ist, erschließt sich auch aus den Investitionen, die sie letzte Woche tätigte. So erklärte erst am Donnerstag, Sorjan Schkirjak, Berater des Innenministers, dass Kiew bereits in der letzten Woche schwere Kampftechnik in Wert von 65 Millionen Dollar erstanden hat. Und ergänzt zielstrebig: "In nächster Zeit wird diese Technik an die Frontlinie verlegt und soll zum Schutz der Ukraine beitragen." Die Kommunikation zwischen Außenminister Klimkin und dem ukrainischen Innenministerium scheint noch verbesserungswürdig.
Doch die schwere Militärausrüstung soll noch nicht alles gewesen sein, was die Ukraine in ihrem friedliebenden Kurs vorzuweisen hat. Kiew hat gleichzeitig auf dem Territorium der selbsternannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk zum Partisanenkrieg aufgerufen.
"Unsere Einheiten führen erfolgreich Kampfoperationen im Hinterland des Feindes durch", so Schkirjak auf einer weiteren Pressekonferenz am Donnerstag.
Ein Hoch auf die friedliebende und "proeuropäische ukrainischen Regierung.
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