US-Militärgeheimdienst DIA entsendet 500 Agenten

Medienberichten zufolge wollen die USA künftig die Organisation ihrer Auslandsnachrichtendienste umstrukturieren und in diesem Zusammenhang ihren Militärgeheimdienst Defense Intelligence Agency (DIA) massiv aufwerten.
US-Militärgeheimdienst DIA entsendet 500 Agenten© Defense Intelligence Agency (DIA)

War diese Dachorganisation der militärischen Nachrichtendienste bislang lediglich für den Einsatz im Zusammenhang mit den Teilstreitkräften Army, Navy, Air Force und Marine Corps konzipiert, sollen ihre Kompetenzen nun erweitert werden.  Künftig soll die DIA neben der militärischen Aufklärung auch solche in den Bereichen Terrorismus und organisierte Kriminalität betreiben. Vorgesetzte Dienstbehörde des DIA bleibt das Pentagon.

Dafür will die DIA insgesamt 500 Auslandsagenten entsenden. Diesen sollen insbesondere "in sehr brenzligen Gegenden Afrikas und des Nahen Ostens, in denen Al-Kaida und der Islamische Staat sich etabliert haben", eingesetzt werden,  so ein hochrangiger Geheimdienstmitarbeiter.

Die DIA galt bislang eher als das Stiefkind unter den großen US-amerikanischen Geheimdienstorganisationen. Das Privileg für Auslandseinsätze hatte bisher die CIA, und diese ist auch der einzige US-amerikanische Dienst, der bis dato befugt ist, zusätzlich zur herkömmlichen Aufklärungstätigkeit auch "verdeckte Operationen" durchzuführen.

Letztere wurden immer wieder zum Gegenstand weitreichender Spekulationen. Im vergangenen Jahr gab die CIA offiziell insgesamt 2,6 Milliarden US-Dollar für die Durchführung solcher Operationen aus, zu denen unter anderem auch politische Sabotage, "Zersetzung" (als Teil der psychologischen Kriegsführung) und der Einsatz von Drohnen gehören sollen. Im Unterschied zum DIA, der hauptsächlich aus Militärs besteht, überwiegen bei der CIA zivile Mitarbeiter.

Sowohl die CIA als auch die DIA unterstehen dem Director of National Intelligence (DNI), der insgesamt 16 US-Geheimdienste koordiniert. Er wird vom US-Präsidenten ernannt. Die DIA stand im Vorjahr mit einer etatmäßigen Ausstattung von 4,4 Milliarden US-Dollar noch im Schatten aller anderen US-Dienste. So kam die National Geospatial-Intelligence Agency (Agentur für geografische Aufklärung) 2013 auf einen Etat von 4,91 Milliarden, das für das Satellitenprogramm zuständige Aufklärungsamt National Reconnaissance Office (NRO) auf 10,3 Milliarden,  die NSA auf 10,8 Milliarden und die CIA schließlich auf 14,7 Milliarden US-Dollar.

Im Kongress ist man wenig erbaut über diese Entwicklung. Die Befürchtung, dass die Militärs, die in der DIA den Ton angeben, der CIA Konkurrenz machen wollen oder gar einen Staat im Staate bilden könnten, ist weit verbreitet. Aus den Reihen der Militärs hingegen wurde in der Vergangenheit nicht selten darüber geklagt, dass die Professionalität der Durchführung militärischer Einsätze im Ausland unter der unzureichenden Ausstattung der eigenen Aufklärungsdienste leide.

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