International

US-Botschafter kommentiert Wahlen in der Ukraine

Am Sonntag war die ukrainische Bevölkerung dazu aufgerufen, bei den vorgezogenen Parlamentswahlen abzustimmen. Gesiegt haben "Kriegslüsternheit" und die Interessen der USA. Die zwei Seiten der ukrainischen Medaille.
US-Botschafter kommentiert Wahlen in der Ukraine

Gewonnen hat diese Wahl "die Partei des Krieges", kommentierte das Ergebnis Alexander Sachartschenko, Regierungschef der selbsternannten Volksrepublik Donezk.

Die Wiederaufnahme kriegerischer Handlungen basiert auf dem Sieg der führenden Parteien.

"Jazenjuk, Turtschinow, Ljaschkow und Poroschenko selbst - all diese Politiker setzten sich für eine Fortsetzung der Kampfhandlungen gegen uns ein", erklärte Sachartschenko am Sonntagabend in einem Interview.

"Wir erwarten eine harte Politik, die gegen uns gerichtet sein wird. Den Waffenstillstand, den wir am 5. September erörtert haben, nutzt Kiew aus, um Truppen umzugruppieren und sie mit frischen Kräften und neuen Waffen zu versorgen", sagte der Regierungschef von Donezk.

Die militärische Aufrüstung der Regierung ist offensichtlich. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko machte seinen Standpunkt zur kriegerischen Friedenssicherung deutlich, als er den General der Nationalgarde Stepan Poltorak, der sich für eine starke Armee ausspricht, zum Verteidigungsminister ernannte.

"Hinter ihnen steckt sowieso Amerika und dieses ist an Gefechten nahe der russischen Grenze interessiert, weshalb der Krieg fortgesetzt wird." Und während Sachartschenko davon spricht, dass die ukrainische Regierungsspitze Hand in Hand mit den USA arbeitet, äußern sich Geoffrey Pyatt, der US- Botschafter in der Ukraine, und der OSZE-Botschafter der USA, Daniel Baer freudig über die Entwicklung des Landes in Richtung Demokratie.

"Wir haben heute die Ehre, die ukrainische Demokratie in Aktion zu beobachten. Die Bevölkerung des Landes ging zum zweiten Mal in diesem Jahr an die Wahlurne, diesmal um ihre Stimmen für ein neues Parlament abzugeben" gab die US-Botschaft in Kiew auf ihrer Webseite bekannt.

Twitter: Zu sehen sind viele positive Aspekte. Die Wahlen sind ein wichtiger Schritt, das neue Parlament sollte die wichtigsten Reformen voranbringen

Um den Ablauf der Wahlen vor Ort abschätzen zu können, haben Mitarbeiter der US-Botschaft am Sonntag zehn Wahllokale in Kiew besucht.

"Die Atmosphäre war optimistisch und positiv. Die heutige Abstimmung ist ein weiterer Schritt auf dem demokratischen Weg der Ukraine. Wir gratulieren all denen, die an der Abstimmung in diesem Land und weltweit teilnehmen konnten und wir warten auf die Einschätzung der heutigen Abstimmung durch inländische und internationale Beobachter", gab die US-amerikanische Botschaft in einer weiteren Mitteilung bekannt.

Dass sich der Regierungschef der selbsternannten Volksrepublik Donezk zu den Wahlen im Land äußert, ist auf Grund der momentanen politischen Lage und unruhigen Situation durchaus nachvollziehbar. Warum jedoch Mitarbeiter der US-Botschaft in Kiew zehn Wahllokalen einen Besuch abstatten, obwohl kein Kontrollmandat vorliegt, und dann von einer allgemeinen optimistischen Atmosphäre sprechen, ist eher unüblich.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.