Fall von Kobane könnte Initialzündung für Einmarsch türkischer Armee sein
Noch gibt es keine Bestätigung über den endgültigen Fall der hauptsächlich von Kurden bewohnten syrischen Grenzstadt Kobane, es ist jedoch die Rede davon, dass sich die kurdischen Verteidigungslinien immer weiter nach hinten verlagern. Auf einem vierstöckigen Gebäude in einem umkämpften Vorort der Stadt sei bereits am gestrigen Montag die Flagge des"Islamischen Staates" (IS; vorm. ISIS) gehisst worden. Auch am östlichen Ende der Stadt soll die IS-Flagge von einem Hügel wehen.
Offenbar sind weder die Verteidiger Kobanes noch die internationale Koalition, die weiterhin, nach eigenen Angaben, intensive Luftangriffe fliegt, in der Lage, die Extremisten, welche die Stadt von drei Seiten unter Beschuss nehmen, am Vormarsch zu hindern.
Sollte die Stadt tatsächlich fallen, könnte das auch der Anlass für die türkische Regierung sein, von der am Freitag erteilten Ermächtigung durch das Parlament Gebrauch zu machen und die Armee in Bewegung zu setzen, um Schutzzonen zu schaffen.
Premierminister Ahmet Davutoğlu hatte in einem Fernsehinterview am Donnerstag den Einsatz von Bodentruppen im Irak und in Syrien nicht ausgeschlossen. Er betrachtet es aber als Voraussetzung für ein solches Eingreifen der Türkei, dass der Sturz der Regierung Assads ebenfalls in die Agenda der internationalen Gemeinschaft mit aufgenommen wird.
Die USA selbst wollen um jeden Preis eine Beteiligung eigener Bodentruppen verhindern. Vizepräsident Joe Biden hatte in einer Rede vor der Kennedy School of Government in Harvard in der Vorwoche gesagt, Amerika könne "nicht noch einmal in eine muslimische Nation gehen und der Aggressor sein". Ein Angriff gegen eine sunnitische Organisation müsse von Sunniten selbst geführt werden.
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