Der Euro fällt und fällt...
Darüber hinaus geht das Gespenst der Deflation um in Europa. Der Statistikbehörde Eurostat zufolge ist die Inflationsrate in der Eurozone auf 0,3 Prozent gefallen. Dies teilte die Institution am Dienstag mit. Dies wäre der niedrigste Stand seit fast fünf Jahren. Sollte es tatsächlich zur Deflation kommen, würden die Preise fallen, aber gleichzeitig auch die Investitionen einbrechen und am Ende die Konjunktur zum Erliegen kommen.
Mit Ausnahme einer Preissteigerung im Bereich der Dienstleistungen (1,1 Prozent) und einem geringfügigen Anstieg bei Nahrungsmitteln und Industriegütern haben fast alle erfassten Bereiche nachgegeben, vor allem die Energiepreise sanken im Jahresvergleich um 2,4 Prozent.
Obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) zum Entsetzen führender Ökonomen erst im vergangenen Monat auf ein Rekordtief gesenkt und die Druckerpresse angeworfen hatte, um Milliardensummen in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen, kann von einer Rückkehr zur anvisierten Inflationsrate von zwei Prozent keine Rede sein. Es ist auch nicht abzusehen, wie die Währungshüter im Rahmen ihres am morgigen Donnerstag in Neapel beginnenden Treffens auf die unveränderte Krisensituation reagieren wollen. Die Anzahl der noch in Betracht kommenden Optionen ist gering.
So wird nun erwartet, dass EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag weitere Details zu den geplanten Käufen von Pfandbriefen und gebündelten Kreditpapieren bekanntgeben wird. Zuletzt bliebe noch der Kauf von Staatsanleihen der Euro-Länder, das sogenannte Quantitative Easing (QE). Dies hatte im Laufe der vorangegangenen Jahre die US-amerikanische Fed so praktiziert. Neben rechtlichen Problemen könnte es hinsichtlich dieser Option auch noch Widerstände seitens der Bundesbank geben.
Gegenüber dem Handelsblatt erklärte Christoph Weil von der Commerzbank, dass der Tiefpunkt der Inflationsrate mittlerweile zwar erreicht worden sein könnte, aber es sei angesichts einer weiterhin schwachen Konjunktur auch noch lange nicht mit einem Anziehen des Preisniveaus zu rechnen. Die heutigen Daten werden die Spekulationen auf breit angelegte Anleihekäufe der EZB weiter befeuern, die es am Ende auch geben dürfte", wird Weil in dem Fachblatt zitiert.
Dass die europäische Währung schwach gehalten wird, scheint von Draghi so beabsichtigt zu sein. Sie hilft Krisenstaaten, ihren Export anzukurbeln. Eine Option hat sich die EU diesbezüglich jedoch schon von selbst verbaut: Russland wird, solange die EU ihrerseits die im Zuge der Ukrainekrise verhängten Sanktionen nicht zurücknimmt, den seit 1. August geltenden Importstopp für zahlreiche Waren aus EU-Ländern nicht beenden, sondern sich bei alternativen Anbietern eindecken.
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