Saudischer Kronprinz in Russland: "Wir wollen Terror-Kalifat in Syrien verhindern"

Der russische Präsident Wladimir Putin traf sich am Sonntag in der nordkaukasischen Stadt Sotschi am Rande des Formel 1 Grand Prix mit dem saudischen Kronprinzen Muhammed bin Selman. Hauptthema der Konsultationen war der russische Luftkrieg in Syrien, den Riad als Affront gegen eigene Interessen wertet. Trotz Beteuerungen, gegen den Terrorismus zusammenzuarbeiten, bleiben Spannungen bestehen.
Saudischer Kronprinz in Russland: "Wir wollen Terror-Kalifat in Syrien verhindern"

Prinz Muhammed, welcher zudem saudischer Verteidigungsminister ist, diskutierte die bilateralen Beziehungen zwischen Saudi Arabien und Russland mit Präsident Putin, erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow in einer Presseerklärung.

Im Falle von Syrien wurden Schritte zur Umsetzung eines Friedensprozesses im Bürgerkriegsland eruiert, fügte Lawrow hinzu.

In diesem Zusammenhang lehnte Russland Unterstellungen ab, wonach man nicht nur den selbsternannten "Islamischen Staat" in Syrien bombardiere.

Der Außenminister von Saudi Arabien erklärte, dass Riad über die russischen Operationen besorgt sei und deshalb zumindest ein gemeinsames Kooperationsfeld mit Russland finden möchte, um die Einheit des Landes sicherzustellen. Saudi Arabien unterstützt finanziell und militärisch gemeinsam mit Katar und der Türkei zahlreiche "Rebellen-Formationen", darunter die Islamische Front (Ahrar al-Scham und Dschaisch il-Islam).

Vor allem Ahrar al-Scham vermochte unter dem Dach des Rebellenbündnisses Dschaisch il-Fatah (zu Deutsch: "Eroberungsarmee"), dem sich auch die al-Nusra-Front, der syrische Al-Qaida-Ableger, angeschlossen hatte, in diesem Jahr weite Landstriche im Nordwesten Syriens – so zum Beispiel die gesamte Provinz Idlib - zu erobern.

Damit richtet sich das russische Engagement entlang der Linie Latakia, al-Ghab und Hama unter anderem auch diametral gegen die Intentionen der sunnitischen Ableger, weiter auf Kerngebiete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vorzurücken. Vor allem galt es auf russischer Seite zu verhindern, dass Dschihadisten nördlich der Provinzhauptstadt Hama logistische Verbindungen zwischen Damaskus und den alawitischen Hochburgen in den westlichen Küstenregionen abtrennen.

In einem wichtigen Punkt scheint Russland die Saudis auf seine Seite gezogen zu haben: Beide Seiten einigten sich darauf, ihre Kooperation im Kampf gegen den "Islamischen Staat" und Terrorismus zu intensivieren.

Lawrow fügte hinzu, dass Saudi Arabien das russische Interesse teile, "die [nachhaltige] Etablierung eines Terrorkalifats in Syrien zu verhindern".

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.