Programmbeschwerde gegen ARD-Weltspiegel wegen Ukraine-Reportage: Massive Täuschung
In der Weltspiegel-Reportage "Mörderischer Ukraine-Krieg" vom ARD Moskaukorrespondenten Udo Lielischikies, wird die Geschichte eines ARD -Teams "dokumentiert", das zusammen mit dem ukrainischen Freiwilligen-Bataillon "Mirotworetz" in Ilowajsk eingeschlossen ist. Am 29. August 2014 schließen sie sich einem von "Separatisten bewilligten ukrainischen Verwundetentransport" an, um der militärischen Einkreisung zu entkommen. Doch der Transport wird von ostukrainischen Regimegegnern "trotz Vereinbarung" beschossen. Dem ARD-Team gelingt als einzigen die Flucht im Presseauto.
So zumindest die in der ARD-Reportage dargelegte Version, die starke Verbreitung fand und auch bei zahlreichen Talkshows zum Thema gezeigt wurde, um die angebliche Grausamkeit der ostukrainischen Regierungsgegner aufzuzeigen, so etwa bei der Beckmann Sendung "Dauerkrise in der Ukraine - wohin steuert Putin, was macht jetzt die NATO?".
Die Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V., ist nach ausführlichen Recherchen jedoch zu ganz anderen Ergebnissen gekommen. Die im Februar 2014 gegründete Vereinigung hat sich zur Aufgabe gemacht hat, eine unabhängige und demokratische Kontrollinstanz für die öffentlich-rechtlichen Medien in der Bundesrepublik zu etablieren.
In ihrer Programmbeschwerde formulieren sie vier zentrale Fragen:
1) "Weshalb erzählt Udo Lielischkies im Weltspiegel die Geschichte eines bewilligten Verwundetentransports, der am 29. August 2014 von Separatisten beschossen worden sei, obwohl er selbst bereits im Mittagsmagazin vom 29. August 2014 darüber informiert hatte, dass es sich um einen Militärkonvoi handelte, der "mit Gewalt" versuchte durchzubrechen (ab Minute 2:32), statt das Angebot der Separatisten anzunehmen, nach Abgabe aller Waffen frei abzuziehen?"
2) "Weshalb wurde dem Zuschauer nicht verdeutlicht, dass es sich bei dem "ARD-Team" ausschließlich um ukrainische, "embedded" Journalisten handelte?"
3) "Wer ist der auf den Fotos von Max Levin zu sehende Herr in Militärbekleidung, der auf dem Beifahrersitz des deutlich als Presseauto gekennzeichneten Jeeps des ARD-Teams sitzt und mit einem Maschinengewehr aus dem Fenster zielt? Hat das ARD-Team ukrainische Kämpfer im Presseauto befördert?Weshalb wurden diese Fotos nur auf der Internetseite Levij Bereg veröffentlicht am 01.09.2014, und nicht im Weltspiegel?" [Aus Copyright-Gründen können wir hier nur auf das erwähnte Photo verlinken.]
4) Weshalb waren einige der Gefechtsszenen (ab Minute 8:25 bis Minute 9:25), angeblich vom ARD-Team [am 29.09.] aufgenommen, bereits am 27.08.2014 vor Ausstrahlung des Weltspiegels in zahlreichen Youtube-Videos
sowie im ukrainischen TV zu sehen?
In der Programmbeschwerde wird weiter ausgeführt, dass im Abspann des Weltspiegel-Beitrags der ARD-Moskau Korrespondent Udo Lielischkies und Georgij Tichy als Beitragsverantwortliche sowie Ivan Kirdey als Kameramann genannt werden. Kritisiert wird hierbei, dass es für den Zuschauer, weder in der Reportage noch im Abspann deutlich wird, dass der Beitrag selbst ausschließlich von ukrainischen Journalisten produziert wurde, die sich selbst als "embedded mit ukrainischen Kräften" bezeichneten.
Laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform bestand das ARD-Team aus den ukrainischen Journalisten Heorhij Tikhy, Ivan Liubysh-Kirdey vom ukrainischer Sender 1+1, Maksym (Max) Levin sowie Markiyam Lyseiko. Der ukrainische Fernsehsender 1+1 befindet sich, kleines Detail am Rande, im Besitz des Oligarchen und Privatarmee-Finanzier Igor Kolomoiski.
Die Recherchen ergaben zudem, dass die im Auftrag der ARD arbeitenden ukrainischen Journalisten, alles andere als neutral agierten. Auf ihren öffentlich zugänglichen Facebook-Accounts bekennen sie ganz klar ihre Sympathien für die ukrainischen Truppen: "Unsere Kollegen (!) vom Donbas und Dnirpro Battalion befinden sich immer noch im Gefecht. Wir beten für sie. Zwei unserer (!) Panzer wurden definitiv zerstört."
Die Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien kommt nach "Sichtung, Prüfung und Vergleichen des Gesamtmaterials" zu dem Schluss, dass innerhalb der Berichterstattung des Weltspiegels, "das Publikum massiv getäuscht wurde". Die Gründe seien aus "medienethischer Sicht suspekt".
Sie verweisen in Folge auf den Paragrafen 8 und 9 des WDR-Sendegesetzes, die den WDR in seinen Programmen zur Wahrheit sowie zur "Überprüfung der Zuverlässigkeit von Informationsquellen zur Wahrung einer hohen journalistischen Programmqualität" verpflichten.
Die Programmbeschwerde wurde am 19. September an den Intendanten des Westdeutschen Rundfunks übermittelt. Bis zum heutigen Tag steht eine Reaktion von Seiten des WDR zu den gut belegten Vorwürfen aus.
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