Wer hat Angst vor Depardieu? Kiew setzt 567 internationale "russlandfreundliche" Künstler auf Schwarze Liste
Die Liste der "schwarzen Schafe" soll nach Angaben des Kulturministeriums in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Sicherheitsdienst sowie dem Nationalen Rat für Hörfunk und Fernsehen erstellt worden.
Auch soll das Kulturministerium nach eigenen Angaben dem Appell politischer Aktivisten "diese Menschen im ukrainischen Fernsehen und Radio zu verbieten" gefolgt sein und diesen zudem vorherigen Einblick in die Zusammenstellung gewährt haben.
Unter den "personae non gratae" befinden sich nach Angaben der ukrainischen Regierung unter anderem der französische Schauspieler Gerard Depardieu, der serbische Sänger und Komponist Goran Bregovic sowie der US-amerikanische Schauspieler Steven Seagal.
Der ukrainische Kulturminister Wjatscheslaw Kirilenko kommentierte die Erstellung der "Schwarzen Liste" mit den Worten:
"Die Liste, bestehend aus 500 Personen, die von Aktivisten kompiliert wurde, wird aktuell vom ukrainischen Sicherheitsdienst nach Gefahren für die innere Sicherheit untersucht. Erst danach sollen Sanktionen gegen die Personen erfolgen."Depardieu soll jedoch, wie der Kulturminister weiter erklärte, bereits im Januar auf die Liste gesetzt worden sein. Hintergrund dafür soll "die große Russlandliebe" des französischen Schauspielers sein. So beantragte Depardieu bereits 2013 die russische Staatsbürgerschaft.
Insbesondere die Aussage des französischen Schauspielers "Ich liebe Russland und die Ukraine, wobei die Ukraine ein Teil Russlands ist", soll bei den ukrainischen Behörden auf starkes Missfallen gestoßen sein. Ähnlich verhielt es sich auch mit dem serbischen Komponisten Bregovic.
Nach seinem Besuch in Sewastopol am 26. März wurden kurzerhand all seine Konzerte innerhalb der Ukraine auf Eis gelegt. Kiew begründete die Entscheidung zum Fall Bregovic damit, dass der Künstler durch seine Einreise auf die Krim nicht wie eigentlich vorgesehen von ukrainischen Grenzbeamten kontrolliert wurde. Auch der US-Schauspieler Seagal soll anscheinend für seinen Krim-Besuch im Vorjahr mit der Aufnahme auf die Liste der "personae non gratae" bestraft werden.
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