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Der "Islamische Staat" kehrt nach Kobane zurück: Anschläge und Kämpfe erschüttern die Grenzstadt

Mindestens 18 Menschen wurden bei Anschlägen des "Islamischen Staates" auf die syrisch-kurdische Grenzstadt Kobane, die erst Anfang Februar von kurdischen Kämpfern befreit wurde, in der Nacht zum Donnerstag getötet, mindestens 96 verletzt. Die Angriffe erfolgten infolge wieder aufflammender Zusammenstöße, nachdem es der YPG gelungen war, die Kantone Kobane und Cizîrê mit der Eroberung der Grenzstadt Tall Abyad am 16. Juni miteinander militärisch zu verbinden.
Der "Islamische Staat" kehrt nach Kobane zurück: Anschläge und Kämpfe erschüttern die Grenzstadt

IS-Milizionäre verschafften sich, als kurdische Kämpfer verkleidet und mittels zweier mit Bomben beladender Fahrzeuge, über die westlich gelegene Ortschaft Dscharablus Zugang zur Kleinstadt Kobane, berichteten kurdische Sicherheitskräfte. Zudem sei es laut der Nachrichtenagentur Anadolu nach der Explosion zu heftigen Schießereien gekommen. Kurdische Milizen gaben weiter an, dass der IS die YPG angeblich aus drei Richtungen angegriffen habe. Unklar ist, wie viele weitere IS-Kämpfer sich in der Stadt aufhielten.

Die türkische Provinzverwaltung von Şanlıurfa erklärte, dass sich in den frühen Morgenstunden eine Explosion am türkischen Grenzübergang Mürşitpınar ereignete. Verletzte wurden in türkische Krankenhäuser gebracht.

Türkische Sicherheitsquellen erklärten, dass es in Kobane auch "IS-Schläferzellen" gab, die sich am Angriff beteiligten - die Heftigkeit der plötzlichen Zusammenstöße lasse jedenfalls darauf schließen. Die Kämpfe dauerten unterdessen nach wie vor an.

Indes liefern sich die Milizen der Freien Syrischen Armee (FSA) und der kurdischen YPG mit dem "Islamischen Staat" wenige Kilometer weiter südlich in Sarrin heftige Kämpfe.

Kobane wurde im vergangenen Herbst und im Frühjahr dieses Jahr vom IS belagert und beinahe erobert. Nur Waffenlieferungen und umfassende Luftschläge der USA konnten den "Islamischen Staat" zurückschlagen.

Weitere Kämpfe in Hasaka

Andernorts berichtet die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte", kurz SOHR, dass der IS Teile der nordostsyrischen Stadt Hasaka, die größtenteils von den Truppen des syrischen Präsidenten al-Assad gehalten wird,  erobern konnte. Dabei seien, nachdem mindestens 30 Regierungssoldaten gefallen waren, zwei Stadtviertel in die Hände des "Islamischen Staates" gefallen. Der IS behauptet, bei dem Angriff auch einen hochrangigen Brigadegeneral der syrischen Armee, Ghassan al-Helwe,  getötet zu haben.

 

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