"Nur mit Russland prosperierendes Europa möglich" - Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft kritisiert Sanktionen

Der deutsche Ost-Ausschuss fürchtet um das Verhältnis zu Russland. Das Vertrauen zu Deutschland sei durch die Sanktionen, die Russland in die offenen Arme Chinas treiben, zerstört. In Osteuropa tätige deutsche Wirtschaftsunternehmen fordern, dass vielmehr Russland für eine gemeinsame Freihandelszone von Wladiwostok bis Lissabon gewonnen werden müsse.
"Nur mit Russland prosperierendes Europa möglich" - Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft kritisiert SanktionenQuelle: Reuters © /Ralph Orlowski

Der Chef des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (OA), Eckhard Cordes, hat am Dienstag in Berlin bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) den politisch motivierten Handelskrieg des Westens gegen Russland kritisiert. Zudem warnte der Wirtschaftsvertreter vor einer Eskalation des Konflikts, der zu einem völligen Bruch der Beziehungen führen könnte und besonders für Deutschland negative Folgen nach sich ziehen würde. Er forderte:

"Nicht übereinander, sondern miteinander reden – dies muss weiterhin die Devise sein."
Vor allem der Ausschluss der Russischen Föderation aus der Gruppe der führenden Industrieländer, heute G7, damals G8, sei ein falsches Signal gewesen. Er warnte diesbezüglich:
"Wirtschaftssanktionen und eine Isolationspolitik werden die bestehenden Probleme nicht lösen."

Cordes glaubt, dass nur mit Russland ein stabiles und prosperierendes Europa möglich sei, "gegen Russland ist es praktisch unmöglich". Nicht nur, dass er apokalyptische Warnungen wie etwa, Russland wäre schon bald zahlungsunfähig, als realitätsfern abtut, Cordes fordert vielmehr, Russland müsse für eine gemeinsame Freihandelszone von Wladiwostok bis Lissabon gewonnen werden.

Laut Angaben des Ost-Ausschusses sind rund 6.000 deutsche Unternehmen mit 250.000 Angestellten in der Föderation tätig. In Deutschland wiederum hängen 300.000 Arbeitsstellen am Export nach Russland. Der Handel jedoch bricht von Tag zu Tag stärker ein. Allein im ersten Quartal des Jahres 2015 sank die Ausfuhr deutscher Waren und Dienstleistung nach Russland um mehr als ein Drittel.

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