Chinesisierung des Abendlandes? Großkonzerne aus dem Reich der Mitte wollen Potsdamer Platz erwerben

Der Streik der GDL und die Gedenktour der "Nachtwölfe" nach Berlin sind noch nicht einmal ausgestanden, schon droht den gebeutelten Deutschen neues Ungemach, diesmal aus dem Reich der Mitte. Chinesische Großkonzerne wollen den 18 Gebäude umfassenden Komplex am Potsdamer Platz in Berlin erwerben. Wird aus dem Sony- bald das Mao-Center?
Chinesisierung des Abendlandes? Großkonzerne aus dem Reich der Mitte wollen Potsdamer Platz erwerben

Konkret sollen, so berichtet Bloomberg.com, das Unternehmen Fosun International Ltd., hinter dem der Milliardär Guo Guangchang steht, und die Versicherungsgruppe Ping An Insurance (Group) Co. Interesse an 18 Gebäuden rund um den Potsdamer Platz angemeldet haben. Bloomberg berief sich dabei auf Insiderquellen, die auf Grund der Brisanz der Information ungenannt bleiben wollten.

Derzeit ist die schwedische Bank SEB AB Eigentümerin der Immobilien und diese soll bereits seit letztem Jahr im Gespräch mit den beiden chinesischen Kaufinteressenten sein. SEB soll die Eastdil Secured LLC damit beauftragt haben, für etwa 1,5 Milliarden Euro die Immobilien an den Mann zu bringen.

Sollte es zu einem Verkauf der Grundstücke am Potsdamer Platz zu diesem Preis kommen, wäre dies, so die Jones Lang LaSalle Inc. die größte Gewerbeimmobilien-Transaktion in Deutschland seit 2007.

Da die Erlöse aus der Vermietung kommerzieller Flächen in Europa höher seien als in China selbst, haben chinesische Unternehmen bereits vor mehreren Jahren damit begonnen, vermehrt in den hiesigen Markt zu investieren. Den Zahlen der Real Capital Analytics Inc. zufolge soll die Gesamtinvestitionssumme chinesischer Immobilienkäufer in den europäischen Markt von 92 Millionen US-Dollar im Jahre 2008 kontinuierlich auf einen Wert von 39 Milliarden US-Dollar im Vorjahr angewachsen sein.

Aus den Reihen der beiden chinesischen Großunternehmen gab es Bloomberg gegenüber ebenso wenig einen Kommentar wie seitens des SEB Asset Managements, das seinen Sitz in Frankfurt/Main hat.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges war der Potsdamer Platz völlig zerstört worden, und noch 50 Jahre danach war er Ödland, geteilt durch die Berliner Mauer. Nach der Wiedervereinigung waren die Daimler AG und die Sony Corp. die ersten Unternehmen, die jeweils mehr als eine Milliarde Euro investierten, um einen Komplex aus Wolkenkratzern und Kinos zu errichten. Heute gehört der Potsdamer Platz zu den erlesensten Lagen für Gewerbeimmobilien in der deutschen Hauptstadt.

SEB hatte den Immobilienkomplex 2008 für rund 1,4 Mrd. Euro gekauft, seither wird er in einem Fonds der SEB Asset Management gehalten. Hauptsächlich befinden sich Luxushotels und Bürogebäude, aber auch ein Großkino in den Gebäuden.

SEB Asset Management wiederum steht selbst vor dem Verkauf. In einer Erklärung vom Dienstag hieß es, das in London ansässige Brokerbüro Savills Plc habe Interesse bekundet, für den Erwerb des Unternehmens 21,5 Millionen Euro zu bezahlen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.