Hillary Guevara Clinton entdeckt den Klassenkampf und will "die reichsten 1 Prozent der USA stürzen"

In den USA läuft der Wahlkampf allmählich an. Die Demokratin Hillary Clinton, die bislang als aussichtsreichste Nachfolgerin des scheidenden Präsidenten Barack Obama gehandelt wird, fordert jüngst die "reichsten 1 Prozent des Landes" zu stürzen, um die Mittelschicht zu stärken. Doch die Inszenierung als Vorkämpferin der "99 Prozent", wird schnell ad absurdum geführt, sobald man sich die Besetzung ihres Wahlkampfteams ansieht und zudem bedenkt, dass laut einer Umfrage Clinton als Wunschkandidatin der mächtigsten Konzernchefs der USA gilt.
Hillary Guevara Clinton entdeckt den Klassenkampf und will "die reichsten 1 Prozent der USA stürzen"Quelle: Reuters © /Lucas Jackson

Im Rahmen eines Profils, das die renommierte US-amerikanische Tageszeitung "The New York Times" über die Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton anlegte und für das die Zeitung auch ausgewählte Clinton-Vertraute zitierte, fiel die geradezu revolutionäre Bemerkung über die "1 Prozent", die Hillary Clinton in scheinbar neu entdecktem revolutionärem Geist nicht weniger als "stürzen" will.

Im Zusammenhang mit den wirtschaftspolitischen Ansichten der Präsidentschaftskandidatin finden sich im "New York Times"-Artikel Phrasen, die eher an Che Guevara als an eine Präsidentschaftskandidaten des Politik-Establishments und ehemalige Außenministerin der USA erinnern. Für Hillary Clinton werden es allerdings kaum mehr als populistische Kampfbegriffe gewesen sein, um die Wählerschaft aus der zahlenmäßig einflussreichen Mittelschicht hinter sich zu ziehen.

So soll sie fordern, dass die reichsten "1 Prozent" deshalb gestürzt werden müssten, um so die seit längerem gebeutelte Mittelschicht, die unter enorm großen Einkommensunterschieden leidet, wieder zu stärken. Damit versucht sich Clinton, die ihrerseits gemeinsam mit ihrem Ehemann auf mehreren Millionen US-Dollar sitzt, als Vorkämpferin des einfachen Volkes, als Teil der "99 Prozent", wie es die Bewegung "Occupy Wall Street" nannte, zu inszenieren. Seit der Finanzkrise 2008/09 sind Millionen von US-Amerikanern der Mittelschicht ins Prekariat abgerutscht.

Clinton scheint sich angesichts der Wahl ihres Wahlkampfleiters Jerry Crawford, ein ehemaliger Monsanto-Lobbyist, maßgeblich in Lippenbekenntnissen zu üben, berichtet das Contra-Magazin. Ein weiterer Beweis für Clintons entlarvende Doppelstandards ist die ungewöhnlich hohe Popularität der selbst ernannten "Volksvertreterin" innerhalb der US-amerikanischen Konzernoligarchie.

Einer repräsentativen Umfrage des US-Fernsehkanals "CNBC" zufolge steht Hillary Clinton an erster Stelle der Wunschliste der Superreichen, was ihre Forderungen noch weiter unglaubwürdig macht. Selbst ihr einzig wirklich einflussreicher Konkurrent Jeb Bush von den Republikanern, der Bruder des ehemaligen Präsidenten George W. Bush, kommt nicht an Clintons Verheißungen unter den reichsten "1 Prozent" der USA ran und ist dort nur die zweite Wahl.

Das Imperium Clinton ist unter den Reichen der Vereinigten Staaten eine Institution, die Jahrzehnte alte Bindungen zu Großspendern pflegt. Vor allem aber sollen es die Clintons einem Artikel des Tagesspiegels zufolge verstanden haben, ihre Interessen gekonnt mit denen der sich gerne als philanthropisch inszenierenden Oberschicht zu verweben. Damit sollen der Präsidentschaftskandidatin Millionen Dollar mehr zur Verfügung stehen als jedem anderen Demokraten, hieß es.

Das Stimmungsbarometer unter wohlsituierten US-Amerikanern gilt als wichtiger Gradmesser. Zwar kann nur eine Kombination aus Rückhalt sowohl aus der Ober- als auch der Mittelschicht den Wahlsieg bringen. Nichtsdestotrotz werden Kosten für teure Werbekampagnen größtenteils durch Spenden abgedeckt. Damit können Reiche in den USA den Wahlausgang überdurchschnittlich beeinflussen.

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