Al-Qaida-Einheiten erobern ohne Gegenwehr Militärbasis im Jemen

Kämpfer des jemenitischen Al-Qaida-Netzwerks haben die Kontrolle über eine strategisch wichtige Militärbasis in der Stadt Mukalla im Südosten des Landes übernommen. Dabei sollen den Vernehmungen zufolge Panzer, Artilleriegerät und weitere schwere Waffen erbeutet worden sein.
Al-Qaida-Einheiten erobern ohne Gegenwehr Militärbasis im Jemen

Mit der Eroberung der Basis hat die sunnitisch-extremistische Organisation Al-Qaida, die als loses Netzwerk in der islamischen Welt überall dort andockt, wo vorhandene Proteststimmungen Vakuen schaffen, nunmehr die volle Kontrolle über Mukalla erlangt, nachdem am Donnerstag bereits der Flughafen der Stadt nach schweren Gefechten übernommen worden war.

Ein ungenannt gebliebener jemenitischer Offizieller bestätigte am vergangenen Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die Ereignisse im sunnitisch dominierten Osten des Landes:

"Heute übernahmen Kämpfer der Al-Qaida die Kontrolle über die Militärbasis der 27. Motorisierten Brigade. Sie plünderten schwere Waffen, Panzer und Artilleriegeräte."
Anwohner von Mukalla, der Hauptstadt der Provinz Hadramawt, räumten unterdessen ein, dass beobachtet wurde, wie die Militärbasis "ohne jeglichen Widerstand" in die Hände der Islamistenmiliz fiel.

Die Militärbasis in Mukalla galt als letzte Bastion dem gestürzten Präsidenten Hadi gegenüber loyaler Militärs. Nun wurde diese von der radikal sunnitischen Miliz übernommen.

Die Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (kurz: AQAP) profitiert von den Wirren der von Saudi Arabien ausgelösten Intervention gegen die schiitischen und zugleich pro-iranischen Huthi-Milizen, die den jemenitischen Präsidenten Anfang des Jahres schließlich zur Abdankung zwangen. Seit mehr als drei Wochen bombardieren saudische Kampfjets unter der Zielvorstellung, das alte Kräfteverhältnis zu Gunsten Hadis wiederherzustellen, Stellungen der Huthi, die von Riad verdächtigt werden, als religiös motivierter Stellvertreter im Interesse des Iran zu agieren.

Die Dschihadisten haben ihren Angriff auf Mukalla am 2. April gestartet. Dabei eroberten sie Schlüsselstellungen und befreiten rund 300 Insassen aus Gefängnissen, darunter mutmaßlich auch zahlreiche der Al-Qaida nahe stehende Kämpfer.

Die schiitischen Huthi hatten zuvor im September 2014 die jemenitische Hauptstadt Sanaa erobert und damit in letzter Instanz einen Regimewechsel ausgelöst. Momentan kämpfen Hadi-treue Milizen und Stämme gegen die Huthi um die für die logistische Versorgung wichtige Hafenstadt Aden im Südosten Jemens.

 

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