Russland evakuiert GUS-Bürger aus dem Jemen nach Beschuss des Konsulats

Nach Berichten über eine Plünderung und mutmaßliche Schäden am Gebäude der ständigen Vertretung in Aden, will Russland nun die eigenen Staatsangehörigen und die der GUS-Staaten aus dem Jemen evakuieren. Auch Ägypten und Indien haben begonnen, ihre Staatsbürger außer Landes zu schaffen. Unterdessen ruft die Exilregierung von Riad aus nach einer Bodenoffensive.
Russland evakuiert GUS-Bürger aus dem Jemen nach Beschuss des Konsulats

Das russische Konsulat im jemenitischen Seehafen von Aden wurde am Mittwoch während einer Welle von Luftangriffen der von Saudi Arabien angeführten Koalition gegen die Huthi-Rebellen beschädigt. Dies berichtet eine Quelle in der russischen Botschaft im Jemen.

"Es gibt kein einziges Fenster, das heil geblieben wäre", berichtete die Quelle gegenüber Sputnik-News. Derzeit würde die Schließung des Konsulats und eine Evakuierung aller russischen Staatsangehörigen erwogen.

Am Mittwoch musste bereits ein russisches Flugzeug in Kairo zwischenlanden, das russische Staatsangehörige aus dem Jemen evakuieren wollte, nachdem die Koalition ihm eine Landeerlaubnis für Sanaa verweigert hatte.

Die Evakuierung sollte am Donnerstag stattfinden. Das Flugzeug sollte dabei "von zwei weiteren Maschinen begleitet" werden und der russischen Tageszeitung Kommersan zufolge später in Sanaa eintreffen. Neben russischen Staatsangehörigen sollen auch Bürger weiterer Mitgliedsländer der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten mit der Maschine ausgeflogen werden, so die Quelle. Am Mittwoch hätten Huthi-Rebellen nach heftigen Gefechten die Kontrolle über den Präsidentenpalast in Aden übernommen. Dabei seien 15 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden.

"Huthis haben die Kontrolle über den Präsidentenpalast übernommen", äußerte eine lokale Quelle gegenüber Sputnik. "Um die Residenz herum kommt es zu Zusammenstößen zwischen Huthis und bewaffneten Anhängern des Präsidenten Hadi. Auch Zivilisten beteiligen sich an den Gefechten, nachdem sie der jemenitische Außenminister Riyadh Yaseen dazu aufgefordert hatte, die Stadt zu verteidigen und den Palast von den Eindringlingen zu befreien."

Die Nachrichtenagentur Yemeni Hun Aden berichtete, dass auch das russische Konsulatsgebäude geplündert worden wäre. Augenzeugen zufolge sollen Huthis Dokumente und Büroausstattung entwendet und an einen unbekannten Ort gebracht haben. Die russische Botschaft in Sanaa hat auf Anfrage der Nachrichtenagentur TASS diese Berichte nicht bestätigt. Es hieß, während der vorangegangenen Tage habe es lediglich einen "Notfallbetrieb" in der Botschaft gegeben.

Ägypten hat mittlerweile mit der Evakuierung seiner Staatsbürger aus dem Jemen begonnen. Diese konnten entweder die Grenze überqueren oder wurden in einer gemeinsamen Aktion mit Oman und Saudi Arabien über den Seeweg in die Heimat gebracht. Dies gab das Außenministerium in Kairo bekannt. Auch Indien hat eigenen Angaben zufolge mittlerweile ein Schiff ins "Bombenchaos" von Aden entsandt, um 349 seiner Staatsbürger nach Djibouti und anschließend nach Hause zu bringen.

Letzte Woche begannen fünf Golfstaaten und Ägypten mit einer gemeinsamen Luftoffensive gegen die schiitischen Huthi-Rebellen, die in der Hauptstadt und weiten Teilen des Westjemens die Kontrolle erlangt hatten. Auch Jordanien, der Sudan, Marokko und Pakistan wollen sich an der Militäroperation beteiligen. Saudi Arabien hat unterdessen die Kontrolle über die Flug- und Schiffshäfen des Landes übernommen, offenbar um den Waffentransfer aus dem Ausland zu unterbinden.

Die von den Huthis vertriebene jemenitische Regierung hat unterdessen ihr Exil in Saudi Arabien eingerichtet und verlangt eine frühestmögliche Entsendung von Bodentruppen durch die Koalition. "Ich verlange dies, da irgendwann der Zeitpunkt kommt, da Luftangriffe wirkungslos sind", äußerte Außenminister Yaseen gegenüber der AFP in Riad, wo er und der Präsident des Landes, Abedrabbo Mansoor Hadi, untergebracht sind.

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