Neues Militärmanöver in Polen - Russland warnt NATO vor weiteren militärischen Provokationen

Rund 10.000 NATO-Soldaten werden dieses Jahr in Polen erwartet, um dort Übungsmanöver und Kriegsspiele abzuhalten. Bereits diese Woche trainieren aus den USA entsandte A-10 Thunderbolt II Kampfflugzeuge, die auf den Bodenkampf spezialisiert sind, in der Nähe der russischen Grenze. Russische Militärvertreter und Präsident Wladimir Putin warnen vor weiteren militärischen Provokationen von Seiten der NATO und betonen, dass Russland über alle Mittel verfügt, um einer solchen Bedrohung entgegenzuwirken.
Neues Militärmanöver in Polen - Russland warnt NATO vor weiteren militärischen Provokationen© US Army Europe/Jim Haseltine

Am Mittwoch gab der polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak zudem bekannt, dass er die anhaltende Anwesenheit von NATO-Truppen in seinem Land genehmigen will:

"Wir streben danach und wir reden darüber. Wir bereiten den Boden für eine konstante [NATO]-Militärpräsenz".

Bereits letzten Samstag begann in der litauischen Hauptstadt Vilnius die Operation Dragoon Ride, ein Konvoi aus Militärfahrzeugen, hauptsächlich IAV Stryker APCs, die über Estland, Litauen, Polen, Lettland und die Tschechiche Republik ihre Heimatkaserne in Vilseck, Bayern, ansteuern. Die NATO-Militärs geben sich Mühe selbst Schulkinder von ihrem Kriegsgerät zu begeistern (RT Deutsch berichtete), nichts desto trotz mussten tschechische Anti-Kriegs-Aktivisten der Kampagne "Tanks? No thanks!" ("Panzer? Nein Danke!") die dortige Bevölkerung auffordern, keine Eier oder Tomaten auf den US-angeführten Militärkonvoi zu werfen. Bei Zuwiderhandlungen drohen bis zu drei Jahre Haft.

In Moskau sieht man diese jüngsten militärischen Aktivitäten als Beweis dafür, dass der anti-russische Militärblock Vorteile aus dem Ukraine-Konflikt ziehen will und die angespannte Lage ausnutzt um im Osten Europas militärisch aufzurüsten.

"Die NATO entwickelt eine schnelle Eingreiftruppe und verstärkt ihre Infrastruktur in der Nähe unserer Grenzen. Wir nehmen Versuche wahr, das nukleare Gleichgewicht zu verletzen. Auch der Aufbau der europäischen und asiatisch-pazifischen Teile des westlichen Raketenschirms hat sich beschleunigt."

So der russische Präsident Wladimir Putin in einer gestrigen Ansprache an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB. Währenddessen erinnerte der Sprecher des russischen Außenministeriums, Aleksandr Lukashevich, daran, dass Russland über alle Mittel verfügt um einer nuklearen Bedrohung entgegenzuwirken. Auf einer Pressekonferenz verlautbarte Lukashevich:

"Der konstante Aufbau von US-Militär an der russischen Grenze, in Verbindung mit den NATO-Plänen die Militärpräsenz und Infrastruktur an der so genannten Ostflanke zu stärken, provoziert nicht nur Spannungen in der Region [...] sondern hat auch langfristige negative Auswirkungen".

Bereits am Mittwoch unterstrich der russische NATO-Gesandte Aleksandr Grushko in einem ARD-Interview die Tatsache, dass Russland die Zahl seiner Militärübungen nicht substanziell erhöht hat, während die die Militäraktivität der NATO eskaliert und eine neue militärische Realität gestaltet.

"Das aktuelle Problem ist nicht Russlands Militäraktivität, sondern das wachsende Engagement der NATO. Jeden Tag finden neue Militäraktivitäten statt. [...] Die Zahl der NATO-Manöver hat die Zahl 200 überschritten"

Das Pentagon bestätigte derweil, dass über Tausend in Europa stationierte Soldaten in Bewegung versetzt wurden und Osteuropa durchqueren. Diese Operation habe zum Ziel "die Bewegungsfreiheit der NATO zu demonstrieren", so der Militärsprecher Steven Warren.

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