Folge der Russland-Sanktionen? Arbeitslosenquote in Deutschland steigt deutlich

Die Arbeitslosenzahl in der Bundesrepublik ist in diesem Monat um 268.000 angestiegen und überschreitet erstmal wieder die drei Millionen Marke. Das Argument, der Winter würde die Konjunktur für gewöhnlich dämpfen, kann aufgrund besonders milder Januar-Tage nicht gelten. Das ehemals lukrative Russland-Geschäft fordert nun auch in Deutschland Opfer.
Folge der Russland-Sanktionen? Arbeitslosenquote in Deutschland steigt deutlich

Die am Donnerstag in Nürnberg  von der Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlichte Erhebung bestätigte nun was Ökonomen längst vermuteten, die Erwerbslosenquote steigt bundesweit auf 7,0 Prozent. Im Verhältnis zum Vormonat wuchs sie entsprechend um 0,6 Prozent an.

Bundesagentur-Chef Frank-Jürgen Weise verteidigt den Anstieg mit den Worten:

"Der Arbeitsmarkt knüpft an die gute Entwicklung des letzten Jahres an. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar hat vor allem jahreszeitliche Gründe."
Dem widerspricht jedoch die allgemeine Auffassung, dass milde Winter die Wirtschaft eher beflügeln, als einfrieren. In aller Regel stimuliert das die allgemeine Nachfrage nach Arbeitskräften.

Das Argument, dass die Winterpause witterungsbedingt etwa in Bauberufen die Arbeit lahmlegt, ist fragwürdig, weil der Winter dieses Jahr nur äußerst selten auf frostige Minus-Grade fiel.

Da Russland einer der größten Exportmärkte für Deutschland ist, dürfte die Ukrainekrise ein entscheidender Faktor des Rückgangs sein. Bereits im August hatte die deutsche Industrie zu kämpfen; die Aufträge fielen auf den niedrigsten Wert seit dem Vergleichsmonat des Jahres 2009, bevor Europa von der Finanzkrise erfasst wurde.

Auch dieses Jahr dürften die Verluste auf russischer jedoch auch auf deutscher Seite weiter ansteigen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) prognostiziert für dieses Jahr, dass deutsche Exporte um fast 15 Prozent oder knapp vier Milliarden Euro einbrechen werden.

"Davon werden insbesondere Spitzenexportbranchen wie die Automobilindustrie oder der Maschinenbau betroffen sein."
So DIHK-Außenhandelschef Volker Treier gegenüber Reuters.

Neben der Sanktionierung Russlands ist der damit einhergehende Rubel-Verfall maßgeblich Grund für das einbrechende Russland-Geschäft. Treier bemängelte:

"Damit gehen enorme Kaufkraftverluste russischer Abnehmer einher. Zudem entfaltet sich die Wirkung der dritten Sanktionsstufe der EU gegen Russland erst in diesem Jahr voll. Außerdem deutet das politische Umfeld derzeit kaum auf eine Lockerung der Sanktionen hin."

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