Nach Teilabkommen im Handelskrieg: Peking verzichtet auf weitere Strafzölle

Peking hat seine nächste Runde der Vergeltungszölle auf US-Waren, die heute in Kraft treten sollten, außer Kraft gesetzt. Grund ist das Teilabkommen mit den USA im Handelsstreit und die Aufhebung der nächsten Runde von US-Zöllen auf chinesische Waren durch Washington.

Nach der verkündeten Einigung über ein Handelsabkommen mit den USA hat China zusätzlich angedrohte Vergeltungszölle formal außer Kraft gesetzt. Die ursprünglich für diesen Sonntag geplanten Strafzölle wurden aufgehoben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Peking hatte mit Vergeltung für den Fall gedroht, dass die USA am 15. Dezember weitere Zölle auf chinesische Waren verhängen werden. Beide Seiten hatten sich jedoch am Freitag kurz vor dem Stichtag auf Details eines Teil-Handelsabkommens verständigt und damit die nächste Runde geplanter weiterer Strafzölle vorerst abgewendet. Zudem sollen sogar bereits verhängte Zölle teilweise zurückgefahren werden.

Am Sonntag hätten die USA nach ursprünglichen Plänen zusätzliche Strafabgaben von 15 Prozent auf in China produzierte Konsumgüter wie Laptops und Smartphones im Wert von rund 150 Milliarden US-Dollar verhängt. Damit wären – nach diversen vorherigen Zollsteigerungsrunden – auf fast alle Importe aus China, also Waren im Wert von jährlich rund 500 Milliarden US-Dollar (449,5 Milliarden Euro), zusätzliche Zölle erhoben werden. Diese Eskalationsstufe entfällt nun aber vorerst.

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(dpa/rt deutsch)