Singapur tritt im Oktober von Russland geführter Freihandelszone bei

Die von Russland geführte Eurasischen Wirtschaftsunion weitet seine Freihandelszone weiter aus. Im Oktober soll sich der kleine aber wirtschaftsstarke asiatische Staat Singapur der Zone anschließen. Das teilte ein hoher russischer Beamter in einem RT-Interview mit.

Singapur, das als eine der führenden asiatischen Volkswirtschaften gilt, wird im nächsten Monat ein Freihandelsabkommen mit der von Russland geführten Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) abschließen. Das teilte der stellvertretende russische Minister für Wirtschaftsentwicklung mit.

In einem Interview mit RT während des Östlichen Wirtschaftsforums sagte Timur Maximow, dass die Gespräche mit Singapur über das Freihandelsabkommen bereits abgeschlossen seien. Er erklärte:

Für den 1. Oktober ist eine Sitzung des Obersten Eurasischen Wirtschaftsrates geplant, bei der das Dokument [Freihandelsabkommen] voraussichtlich unterzeichnet wird.

Er fügte hinzu, dass die Seiten auch an ähnlichen Vereinbarungen über Investitionen und Dienstleistungen arbeiten, die noch vor Ende des Jahres abgeschlossen werden sollen. Ein umfassendes Dokument über den freien Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr soll laut Maximow nächstes Jahr vorgelegt werden.

Singapur schließt sich dem wachsenden Spektrum der Wirtschaftspartner der EAWU an, zu denen Staaten wie China, Iran, Vietnam und Kuba gehören. Diese genießen bereits den freien Handel innerhalb der Wirtschaftsunion. Gleichzeitig streben auch Israel, Ägypten und Indien den Beitritt zur Freihandelszone mit der EAWU an. Insgesamt haben schon mehr als 50 Länder ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet.

Die Eurasischen Wirtschaftsunion, eine internationale Organisation für regionale Wirtschaftsintegration, wurde Anfang 2015 gegründet und umfasst heute fünf Mitgliedsstaaten: Russland, Armenien, Weißrussland, Kasachstan und Kirgisistan. Das Bruttoinlandsprodukt der Organisation lag Ende letzten Jahres bei über 1,9 Billionen US-Dollar und stieg in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 um fast ein Prozent.

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