Für die Zeit nach Brexit: Schweiz und Großbritannien unterzeichnen Handelsvertrag 

Die Schweiz hat mit Großbritannien als eines der ersten Länder einen Vertrag für die Zeit nach dem Brexit ausgehandelt. In Bern reichten sich der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin und der britische Minister für internationalen Handel, Liam Fox, die Hände.

Mit dem Vertrag wollen beide Seiten eine reibungslose Fortsetzung ihrer Beziehungen sicherstellen, nachdem Großbritannien aus der EU ausgetreten ist. Die Schweiz ist nicht EU-Mitglied, ist aber über Abkommen eng an die EU gebunden und nimmt am EU-Binnenmarkt teil.

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Möglich seien Komplikationen im Agrarbereich, warnte Parmelin. Wenn das britische Parlament am 29. März ohne Einigung auf den in Brüssel ausgehandelten Austrittsvertrag aus der EU ausscheidet, drohe eine Unterbrechung der Einfuhren von Tieren und tierischen Produkten aus Großbritannien. Das bilaterale Abkommen tritt am 30. März in Kraft, falls es keinen Deal zwischen Großbritannien und der EU gibt. Andernfalls gilt es nach dem Ende der vorgesehenen zweijährigen Übergangsfrist, in der die EU-Regeln weiter gelten.

Beide Lander hatten unter anderem schon den Luftverkehr und Belange des Versicherungswesens bilateral geregelt, ebenso das Aufenthaltsrecht im jeweils anderen Land für ihre Bürger.

Die Schweiz exportiert im Jahr Waren im Wert von 11,4 Milliarden Franken (rund zehn Mrd Euro) nach Großbritannien, wie Parmelin sagte. Großbritannien ist damit der sechstwichtigste Absatzmarkt. Die Schweiz sei für Großbritannien die fünftwichtigste Exportpartnerin außerhalb der EU.

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(rt deutsch/dpa)