"Die Dienstleistungsaktivitäten haben sich unter den Auswirkungen der Bewegung verlangsamt. Verkehr, Gastronomie und der Sektor der Kfz-Reparatur sind rückläufig", erklärte die französische Zentralbank in ihrer jüngsten Unternehmensbefragung.
"Es ist eine Katastrophe für den Handel, es ist eine Katastrophe für unsere Wirtschaft", kritisierte Frankreichs Wirtschafts- und Handelsminister Bruno Le Maire gegenüber Reportern, als er Geschäfte in Paris besuchte, die von Plünderungen während Anti-Regierungsproteste einen Tag zuvor betroffen waren.
Die letzte Schätzung der Zentralbank von Frankreich für die drei Monate bis Dezember liegt deutlich unter den 0,8 Prozent, die erforderlich wären, um das Wachstumsziel der Regierung für 2018 von 1,7 Prozent zu erreichen.
Die französische Wirtschaft wuchs im dritten Quartal um 0,4 Prozent und im ersten sowie zweiten Quartal um jeweils 0,2 Prozent, so die offizielle Statistik.
Le Maire, der zuvor dem Fernsehsender RTL ein Interview gab, sagte, er erwartete, dass die Proteste das Wachstum im vierten Quartal um 0,1 Prozentpunkte kürzen würden, weigerte sich aber, sich zu einer möglichen Abwärtsrevision des ganzjährlichen Wachstums von 1,7 Prozent zu äußern.
Ich werde die Zahlen vorerst nicht revidieren, aber wir werden am Ende dieses Jahres sicherlich 0,1 Prozentpunkte weniger Wachstum haben", sagte er. Weiter führte Le Maire aus:
Das lässt sich nicht nachvollziehen. Das ist eine Realität für den Handel. Kleine Unternehmer mussten mitansehen, wie ihre Geschäfte beschädigt und geplündert wurden. Das ist auch die Realität für die ausländischen Investoren, die uns beobachten. Ich sehe bereits die Auswirkungen, die das im Ausland hat, und es ist nicht gut für das (Image) unseres Landes.
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