Medienberichte: EU will Rolle des US-Dollars durch starken Euro anfechten

Medienberichten zufolge arbeitet die EU-Kommission zurzeit an einem Konzept, der dem Euro eine stärkere Rolle auf der internationalen Arena sichern soll. Es soll angeblich den Einsatz von politischem Druck für das Abschließen von in Euro lautenden Verträge vorsehen.

Laut Medienberichten soll die Europäische Kommission bald ein Konzept zur Förderung einer "stärkeren internationalen Rolle" des Euro angesichts der Politik der Trump-Regierung veröffentlichen.

Die Financial Times berichtete, dass in einem Entwurf des Dokuments betont werde, dass die jüngsten Herausforderungen in den Bereichen "internationale regelbasierte Governance und Handel" angegangen werden müssen.

In diesem Zusammenhang fordert der Plan den Einsatz von politischem Druck, um auf den Euro lautende Verträge abzuschließen. Dazu sollen auch Verträge gehören, die "im Rahmen von zwischenstaatlichen Energieabkommen" abgeschlossen wurden.

Die Bemühungen vonseiten der EU erfolgen inmitten eines europäischen Vorstoßes zur Aufrechterhaltung des Atomabkommens mit dem Iran, das einseitig von den Vereinigten Staaten aufgehoben wurde. Einem Land, das die Verhandlungen über das Abkommen noch unter Barack Obama, dem Vorgänger von US-Präsident Donald Trump, anführte.

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Zuvor erklärte die Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini, dass der Block daran arbeite, spezielle Zahlungskanäle für Geschäfte mit der Islamischen Republik Iran zu schaffen. Diese Pläne Brüssels zerfallen jedoch zusehends, da kein EU-Land eine entsprechende Behörde beherbergen will.