Russland könnte nächstes Jahr Freihandelsgespräche mit Südkorea aufnehmen

Russland und Südkorea vertiefen ihre Beziehungen. Schon nächstes Jahr könnten Gespräche über ein Freihandelsabkommen zwischen Moskau und Seoul beginnen. Das erklärte der Botschafter der Republik Korea in Moskau, Woo Yoon-keun, in einem TASS-Interview.

Der südkoreanische Botschafter in Moskau gab der Nachrichtenagentur TASS ein Interview. In dem Gespräch sagte der Diplomat, dass "die Dokumente bereits dem Parlament [der Republik Korea] vorgelegt wurden.[...] Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr mit intensiven Verhandlungen beginnen werden."

Ein Abkommen über die Einrichtung einer Freihandelszone zwischen Russland und Südkorea wurde im Juni während des Besuchs des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in in Moskau unterzeichnet.

Seoul strebt eine deutliche Steigerung des Geschäfts mit Moskau an. Die südkoreanische Führung will die Einrichtung der so genannten "neun Brücken", die die Zusammenarbeit in den Bereichen Gas, Eisenbahn, Nordseeroute, Schiffbau, Schaffung von Arbeitsplätzen, Fischerei und andere Formen der Zusammenarbeit beschleunigen sollen, erreichen.

Im vergangenen Jahr wuchs der Handel zwischen Seoul und Moskau um 40 Prozent auf einen Gesamtwert von 19 Milliarden US-Dollar. Die Länder haben gemeinsame Projekte im Fernen Osten Russlands, und die Wirtschaftsbeziehungen der beiden Länder könnten weiter wachsen, wenn sie einen Durchbruch bei der Gasversorgung erzielen.

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Im Rahmen eines Plans zum Ausbau der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit wollen Russland und Südkorea außerdem eine regelmäßige Fährverbindung einrichten, die ihre wichtigsten Hafenstädte in der Region verbindet.