China schließt Währungs-Swap-Geschäft mit Indonesien ab

China und Indonesien haben ein bilaterales Währungs-Swap-Abkommen im Wert von 28,81 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, so die chinesische Zentralbank am Montag. Der Vertrag wird es den Staaten ermöglichen, ihren bilateralen Handel vom US-Dollar abzukoppeln.

Laut der People's Bank of China (PBOC) zielt das Dreijahresabkommen darauf ab, den bilateralen Handel zu erleichtern, die gegenseitigen Investitionen zu fördern und die Stabilität der Finanzmärkte zu sichern. Es soll den Partnern ermöglichen, insgesamt 200 Milliarden Yuan gegen 440 Billionen indonesische Rupien zu tauschen und umgekehrt.

Das Abkommen, das auf dem jährlichen Treffen der Staats- und Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) unterzeichnet wurde, stellt eine Verlängerung des früher geltenden Abkommens dar und verdoppelt dabei sogar das Volumen, in dem zwischen den Zentralbanken der beiden Länder die lokalen Währungen getauscht werden können. Der Gouverneur der Bank Indonesia, Perry Warjiyo, teilte in einer Erklärung mit:

Die Vereinbarung spiegelt die Stärkung der monetären Zusammenarbeit zwischen der Bank Indonesia und der PBOC wider und zeigt gleichzeitig das Engagement der beiden Zentralbanken, die Finanzstabilität in Zeiten der anhaltenden Unsicherheit auf dem globalen Finanzmarkt zu gewährleisten.

Ein Währungsswap ist ein wirtschaftliches Instrument, das es zwei Instituten ermöglicht, Zahlungen oder Kredite mit den Partnern zu tauschen, die den gleichen Betrag in den Währungen des jeweils anderen aufnehmen und regelt die Verrechnung dieser Währungen.

Die Maßnahme kann den Parteien helfen, den Druck auf den indonesischen Wechselkurs durch den US-Dollar zu verringern und ihn möglicherweise sogar zu beseitigen. Im vergangenen Monat unterzeichnete die chinesische Zentralbank bereits einen ähnlichen Vertrag mit der Bank of Japan. Der anhaltende Handelsstreit mit Washington zwang Peking in den letzten Monaten dazu, verstärkt dem US-Dollar den Rücken zu kehren.

Der Abbau der dominanten Rolle des US-Dollars im Handel ist in den letzten Jahren zu einem allgemeinen Trend auf der ganzen Welt geworden. Im August schlossen Katar und die Türkei ein Währungs-Swap-Abkommen ab, um ihre Liquidität zu erhöhen und finanzielle Stabilität zu gewährleisten, da die USA eine feindselige Rhetorik gegenüber Ankara betrieben und Katar unter eine Wirtschaftsblockade durch seine Nachbarn in der Golfregion unter der Führung Saudi-Arabiens geriet.