Energiehungriges Thailand erwägt Einkauf von russischem Flüssiggas

Russische Unternehmen sind daran interessiert, verflüssigtes Erdgas (LNG) auf dem thailändischen Markt zu verkaufen, so das russische Energieministerium. Moskau und Bangkok haben eine lange Erfolgsgeschichte in der Zusammenarbeit im Energiebereich.

Russlands Energieminister Alexandr Nowak hat darauf hingewiesen, dass Firmen aus der russischen Energiebranche daran interessiert seien, Flüssiggas nach Thailand zu liefern. Er sagte:

Russische Energieressourcen - Öl, Erdölprodukte und Kohle - werden stabil nach Thailand geliefert. Angesichts der großen Bedeutung von Erdgas für die Stromerzeugung in Thailand und des wachsenden Gasverbrauchs sind russische Unternehmen daran interessiert, die Versorgung des thailändischen Marktes mit verflüssigtem Erdgas zu organisieren.

Als vielversprechendes Kooperationsfeld für russische Unternehmen sieht der Minister außerdem den Bau von Stromerzeugungsanlagen in Thailand.

Thailands Energieminister Siri Jirapongphan sagte der Nachrichtenagentur Sputnik, dass sein Land vor einer Erdgasknappheit stehe und Russland daher als potenziellen neuen Lieferanten sehe. Er erklärte:

Wir planen, die Importe von LNG aus verschiedenen Ländern zu erhöhen. Wir importieren jetzt aus dem Mittleren Osten, Australien, den Vereinigten Staaten und Südasien. Wir suchen nach zusätzlichen Importen aus Kanada und verschiedenen anderen Ländern. Russland ist eins von ihnen.

Mehr zum Thema - Sanktionen müssen warten: USA, Japan und Indien beteiligen sich am neuen russischen LNG-Projekt

Nach Angaben des Ministers importiert Thailand fünf Millionen Tonnen LNG pro Jahr und will die Menge in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren auf 20 bis 25 Millionen Tonnen erhöhen, da die eigenen Erdgasressourcen weiter abnehmen. Jirapongphan fügte hinzu:

Wir sind offen für Diskussionen und es gab bereits einige Sondierungsgespräche [mit Russland]. Alles, was wir gemeinsam tun können, wird auch für Thailand großartig und vorteilhaft sein.