Handelskrieg: Trump droht europäischem Autoexport mit Zöllen in Höhe von 20 Prozent

US-Präsident Donald Trump hat die EU erneut gewarnt und damit gedroht, die Automobilhersteller der Union mit 20-prozentigen Steuerabgaben zu bestrafen, sollte Brüssel Handelshemmnisse für US-amerikanische Unternehmen nicht aufheben.

Die Europäische Union verhänge seit langem Strafzölle gegen die USA, wirft Trump dem Staatenbund vor. "Wenn diese Zölle und Barrieren nicht bald eingerissen und beseitigt werden, werden wir 20 Prozent Zoll auf alle ihre Autos erheben, die in die USA kommen", schrieb er auf Twitter. "Baut sie hier!", ergänzte er.

Die Warnung kommt zwei Tage, nachdem US-Handelsminister Wilbur Ross sagte, dass das Weiße Haus keine Entscheidung darüber getroffen habe, ob die kürzlich eingeführten Zölle auf andere europäische Waren verlängert werden sollten.

Der Tweet des US-Präsidenten führte dazu, dass Aktienkurse der europäischen Automobilhersteller BMW, Volkswagen, Fiat Chrysler und Mercedes negativ absackten. Auch die Aktien der US-amerikanischen Autokonzerne Ford und General Motors stürzten ab. Die US-Kurse haben sich aber inzwischen wieder erholt.

Der auf 20 Prozent angesetzte Strafzoll ist etwas niedriger als der, mit dem der US-Präsident Anfang des Jahres noch drohte. Im Mai soll das Weiße Haus eine 25-prozentige Steuererhöhung auf Autos aus Kanada, Japan, Mexiko, Deutschland und Südkorea in Betracht gezogen haben.