Verlängerung von "Öl für Waren" - Wie sich Russland und Iran des US-Dollars entledigen

Jüngst erfolgte die erste Lieferung von iranischem Rohöl nach Russland im Rahmen des Öl-für-Waren-Programms. Beide Seiten streben nun eine Verlängerung des Deals um fünf Jahre an, so der russische Energieminister Alexandr Nowak.

Das Abkommen ist wirksam; es wurde um ein Jahr verlängert, aber im Allgemeinen sind wir der Meinung, dass es um fünf Jahre verlängert werden sollte", sagte Nowak.

Ein Öl-für-Waren-Deal wurde erstmals 2014 abgeschlossen, als der Iran wegen seines Atomprogramms unter westlichen Sanktionen stand. Im Vorjahr ratifizierten Moskau und Teheran auf dieser Basis ein Abkommen, dem zufolge Russland zunächst 100.000 Barrel Öl pro Tag vom Iran erwarb und dem Land Waren im Wert von 45 Milliarden US-Dollar lieferte.

Die derzeitigen iranischen Öllieferungen im Rahmen des Programms belaufen sich auf insgesamt fünf Millionen Tonnen pro Jahr. Die erste Lieferung erfolgte im November 2017 und betrug eine Million Tonnen.

Iran könnte Eurasischer Wirtschaftsunion beitreten

Nowak teilte vor kurzem mit, dass das Öl-für-Waren-Programm den Handel zwischen den beiden Ländern ankurbeln soll. Die beiden Nationen haben außerdem sechs vorläufige Abkommen zur Zusammenarbeit bei "strategischen" Energiegeschäften im Wert von bis zu 30 Milliarden US-Dollar unterzeichnet.

Juri Uschakow, ein Assistent des russischen Präsidenten, sagte diesen Monat, dass die Summe der russischen Investitionen in die Entwicklung der iranischen Öl- und Gasfelder mehr als 50 Milliarden US-Dollar betragen könnte.

Laut Uschakow kann der Iran innerhalb weniger Monate der von Russland geführten Eurasischen Wirtschaftsunion beitreten. Das Freihandelsabkommen soll "die weitere Entwicklung unseres bilateralen Handels und den Ausbau der Investitionskooperation auslösen".