New Development Bank wird größer: Ägypten tritt BRICS-Geldinstitut bei

Die von den BRICS-Staaten gegründete Entwicklungsbank ist um ein Mitglied größer geworden: Ägypten macht seit Mittwoch bei dem Geldinstitut mit. Das Land strebt eine Vollmitgliedschaft in der Staatenvereinigung von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an.

Die ägyptische Regierung hat am Mittwoch offiziell den Beitritt des Landes zur New Development Bank der BRICS-Staaten genehmigt. Somit trat das nordafrikanische Land dem BRICS-Geldinstitut bei. In der entsprechenden Mitteilung hieß es:

"Der Ministerrat billigt den Präsidentenbeschluss über die Ratifizierung des Abkommens zur Gründung der New Development Bank und den Beitritt der Arabischen Republik Ägypten zu der Bank."

Die New Development Bank war von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika im Jahr 2014 ins Leben gerufen worden, um Projekte in den Bereichen Infrastruktur und nachhaltige Entwicklung in den BRICS-Staaten und anderen Entwicklungsländern zu finanzieren. Alle Mitglieder der Institution besitzen einen gleichen Anteil von Aktien und jeweils eine Stimme. Der Sitz der Bank befindet sich in Shanghai.

Zwar trat Ägypten der BRICS-Gruppe noch nicht bei, die Regierung in Kairo hatte aber im Juli den Wunsch bekundet, sich der Staatenvereinigung anzuschließen. Auch die Türkei und Saudi-Arabien zeigten sich an einer BRICS-Mitgliedschaft interessiert. Ähnliche Pläne äußerten zudem Argentinien, Algerien und der Iran.

Am Mittwoch erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow bei einem Forum in Moskau, dass sich die BRICS-Gruppe in eine handelswirtschaftliche Vereinigung von 15 oder 17 Ländern verwandeln könnte, wenn alle Interessenten aufgenommen werden sollten. Demnach stünden Länder Schlange, um eine Vollmitgliedschaft zu bekommen.

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