Medienbericht: Großbritannien erwartet "astronomische" Inflation im nächsten Jahr

Im kommenden Jahr wird die Inflation im Vereinigten Königreich astronomische Werte erreichen. Britische Haushalte werden weiterhin mit hohen Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, berichtet die Zeitung The Guardian am Mittwoch unter Berufung auf eine Denkfabrik.

Laut einer Schätzung des National Institute of Economic and Social Research (NIESR) werden die steigenden Gas- und Lebensmittelpreise die Inflation in Großbritannien bis Ende des Jahres auf elf Prozent ansteigen lassen. Nach den offiziellen Zahlen für Juni lag die Inflation bei 9,4 Prozent, dem höchsten Stand seit Februar 1982.

Für die britischen Haushalte und Unternehmen werde es "keine Atempause von der astronomischen Inflation geben". Die Bank of England werde die Zinssätze "bis zur Drei-Prozent-Marke" anheben müssen, um die Inflation zu senken, zitiert die Zeitung The Guardian den stellvertretenden Direktor des NIESR Stephen Millard.

Das Land werde eine lange Rezession erleben und die Wirtschaft werde drei Quartale in Folge schrumpfen, so Millard weiter.

Erst im Juni hatte die Bank of England den Leitzins von einem Prozent auf 1,25 Prozent angehoben, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Es wird erwartet, dass die Aufsichtsbehörde die Zinsen am Donnerstag um weitere 50 Basispunkte anheben wird, was die größte einzelne Zinserhöhung seit dem Jahr 1995 bedeuten würde.

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