Es läuft nicht wie geplant bei Tesla in Grünheide. Giga-Unternehmer Elon Musk bezeichnete die neue, hochmoderne Fabrik für Elektroautos gerade erst als "gigantische Geldverbrennungsmaschine". Jetzt soll die Produktion in Brandenburg für zwei Wochen ruhen - um danach effizienter wieder anzulaufen.
Während der Schließung werden die Produktionsabläufe so umgestellt, dass die Karossen nur noch 30 Sekunden an jeder Fertigungsstation verbringen. Derzeit sind es bis zu drei Minuten. Charlie Chaplins "Modern Times" sind dann auch im Brandenburgischen angekommen.
Hintergrund soll nach Insiderberichten sein, dass die Produktionsabläufe derzeit die ursprünglich angepeilten 500.000 Tesla-Neuwagen pro Jahr weit verfehlen würden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten wöchentlich fast 10.000 Fahrzeuge vom Band laufen, also etwa 1.500 täglich. Tatsächlich schafft das Werk derzeit in einer ganzen Woche nicht das, was es eigentlich täglich produzieren sollte.
Die Gründe für diese Probleme bleiben Außenstehenden verborgen. Gerüchteweise müssen wohl viele der Elektrofahrzeuge, die in Grünheide vom Band liefen, wegen zahlreicher Mängel sofort nachbearbeitet werden – natürlich von Hand. In den sozialen Netzwerken sind Bilder im Umlauf, die das belegen sollen.
Nach der Produktionspause soll laut Mitarbeitern dann auch in drei statt bisher zwei Schichten gearbeitet werden. Außerdem könnte Tesla dann in einer Nachbarhalle mit der Antriebsfertigung beginnen. Bei den Antrieben will man sich von China unabhängig machen, wo bisher die Elektromotoren für Tesla hergestellt werden. Wegen des Lockdowns in Shanghai kam es dabei zuletzt zu Ausfällen.
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