Die israelische Zentralbank hat den international gehandelten chinesischen Yuan (Renminbi) zum ersten Mal überhaupt in ihre Währungsreserven aufgenommen. Neben der chinesischen Währung will die Behörde auch den kanadischen und den australischen Dollar aufnehmen, da Israel seine Währungsreserven diversifizieren und "seinen Anlagehorizont erweitern" möchte. Zugleich erklärte die Notenbank, dass man die Anteile von US-Dollar und Euro reduzieren wolle.
Der stellvertretende Gouverneur der Bank of Israel, Andrew Abir, sagte in einem Interview mit der US-Zeitung Bloomberg:
"Wir müssen prüfen, ob wir mit den Reserven eine Rendite erzielen können, die die Kosten der Haftung deckt."
Die israelische Zentralbank hatte bisher nur US-Dollar, Euro und britisches Pfund im Bestand. Im vergangenen Jahr überstiegen die Devisenreserven des Landes zum ersten Mal den Gegenwert von 200 Milliarden US-Dollar, was einem Drittel des israelischen Bruttoinlandsprodukts pro Jahr entspricht. Durch die Umstrukturierung sinkt der Anteil vom Euro nun von 30 Prozent auf 20 Prozent, der Anteil vom US-Dollar wird von 66,5 Prozent auf 61 Prozent reduziert.
Der Yuan wird künftig zunächst 2 Prozent des Bestands ausmachen, während die kanadische und die australische Währung jeweils 3,5 Prozent betragen werden. Der Anteil des britischen Pfunds werde demnach auf 5 Prozent verdoppelt und damit auf ein Niveau zurückkehren, das zuletzt im Jahr 2011 erreicht worden war.
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