Siemens Gamesa produziert erste 236-Meter-Windturbine für Offshore-Windpark

Ein Tochterunternehmen von Siemens Energy beginnt in Dänemark mit dem Bau der bisher größten Windturbine des Unternehmens. Die Windkrafträder sind für Offshore-Windparks angedacht. Die Turbine wird eine Windfläche von 43.500 Quadratmetern abdecken können.

Siemens Gamesa Renewable Energy (Abkürzungen: Siemens Gamesa oder SGRE) ist ein international tätiger und börsennotierter Hersteller von Windkraftanlagen mit Firmensitz bei Bilbao in Spanien. Das Unternehmen ist ein Tochterunternehmen von Siemens Energy mit Sitz in München. Die spanisch-deutsche Kooperation teilte mit, die Produktion seiner bisher größten Anlage in der konzerneigenen Fabrik in Aalborg im Norden des dänischen Festlands begonnen zu haben. 

Die Windturbine, die die Bezeichnung SG 14-236 DD erhält, hat einen Rotordurchmesser von 236 Metern und löst damit das Vorgängerprodukt SG 14-222 DD ab, welches 222 Metern vorweisen kann. Die einzelnen Rotorblätter haben eine Länge von 115 Metern. Der Werbeslogan lautet: "Der Wind des Wandels. Stärker als je zuvor!"

"Angesichts der wachsenden Notwendigkeit, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, sind wir mehr denn je auf den Wind des Wandels angewiesen. Die SG 14-236 DD ist der nächste Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel: Mit einer Leistung von bis zu 15 Megawatt mit Power Boost bieten wir bewährte Technologie zur Bereitstellung nachhaltiger Energie."

Die Turbine soll laut dem Unternehmen eine Windfläche von 43.500 Quadratmetern abdecken können. Die Nominalleistung beträgt 14 Megawatt, die Spitzenleistung von bis zu 15 Megawatt gilt als Unternehmensziel. Die Serienproduktion ist für das Jahr 2024 geplant. Hinsichtlich technischer Details heißt es auf der Firmenseite: "Bei einer Windgeschwindigkeit von mehr als 25 Metern pro Sekunde schalten sich Windkraftanlagen in der Regel zum Selbstschutz ab." Diese Information ist dahingehend von Interesse, da Windkrafträder dieser Größenordnung nur in sogenannten Offshore-Windparks errichtet werden.

Offshore-Windparks werden im Küstenvorfeld geeigneter Meere errichtet. Von den zehn größten Offshore-Windparks der Welt stehen derzeit sechs in britischen Gewässern, sowie in den Niederlanden, Dänemark und Belgien. Der derzeit größte deutsche Offshore-Windpark, Hohe See in der Nordsee, belegt Platz 14 der Liste. "Die erste der 236-Meter-Windturbinen will Siemens Gamesa in diesem Jahr fertigstellen. Ende des Jahres soll der Prototyp auf dem Windkraftanlagentestfeld Østerild an der Nordküste Jütlands aufgestellt werden", so Informationen eines Golem-Artikels.

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