Laut den von Eurostat, der Statistikbehörde der Europäischen Union, veröffentlichten Daten erreichten die China-Importe der EU im Jahr 2020 einen Wert von 383,5 Milliarden Euro und stiegen somit um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Exporte nach China stiegen um 2,2 Prozent und erreichten einen Gesamtwert von 202,5 Milliarden Euro.
Gleichzeitig ging der Handel mit den USA, dem traditionell wichtigsten Handelspartner der EU, deutlich zurück. Die Importe sanken im vergangenen Jahr um mehr als 13 Prozent, während die Exporte europäischer Waren in die USA um mehr als acht Prozent zurückgingen. Infolgedessen verloren die USA den Platz des wichtigsten Handelsziels der EU und wurden durch China ersetzt.
Die Corona-Krise hat den Welthandel erschüttert, wobei sowohl der EU-Markt als auch die Eurozone einen Rückgang der Exporte und Importe um fast zehn Prozent hinnehmen mussten. Der Handel zwischen den EU-Nationen und dem Rest der Welt hat sich laut den neuesten Eurostat-Daten jedoch bereits wieder erholt.
Nach Angaben des EU-Statistikdienstes stiegen die Warenexporte im Dezember sowohl in der Eurozone als auch im gesamten Staatenverbund im Vergleich zum Vorjahr. Für den Euroraum war es der erste Anstieg der Exporte seit dem Beginn der Pandemie. Die Importe blieben jedoch auch Ende 2020 gedämpft.
Auch über die pandemiebedingten Spitzen hinaus wird der Handel zwischen der EU und China weiter zunehmen. Im Dezember einigten sich Brüssel und Peking auf ein umfassendes Investitionsabkommen, über das die beiden Nationen mehrere Jahre verhandelt hatten. Der Pakt soll Unternehmen einen besseren Zugang zu den Märkten des jeweils anderen Landes ermöglichen.
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