Der Generalsekretär der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) Surab Pololikaschwili sagte dem Handelsblatt, dass die Situation im vom Coronavirus beeinflussten Sektor weltweit 110 Millionen Arbeitsplätze gefährden könne. Er fügte hinzu, dass zwar der internationale Reiseverkehr einen beispiellosen Rückgang erleiden werde, die Touristenströme in ländliche Gebiete jedoch zunehmen könnten, was für die nächsten Jahre einen neuen Trend setzen werde.
Der Rückgang um 70 Prozent beruht auf der Annahme, dass die Länder im August damit beginnen, ihre Grenzen wieder zu öffnen. Während die europäischen Länder den Lockdown lockern und sich darauf vorbereiten, ihre Grenzen noch in diesem Sommer für Urlauber zu öffnen, sind andere Länder nicht darauf bestrebt, diesem Beispiel zu folgen, wenn das Virus noch immer nicht vollständig unter Kontrolle ist.
Auch wenn es einige Zeit dauern könnte, bis der Tourismus wieder in Gang kommt, signalisierte der Chef der UN-Organisation, dass die Branche sich bald erholen könnte.
Der Tourismussektor erlitt aufgrund des COVID-19-Ausbruchs, der fast alle Reisen weltweit zum Erliegen brachte, massive Verluste. Während einige Fluggesellschaften pleite gingen, entließen andere Airlines zusammen mit einigen Flugzeugherstellern Zehntausende von Menschen als Teil ihrer Kosteneinsparungspläne, um die Krise zu überleben. Nach Angaben des World Travel & Tourism Council (WTTC) macht die Tourismusindustrie 10,3 Prozent des globalen BIP und 330 Millionen Arbeitsplätze weltweit aus.
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