Busunternehmer und Reiseveranstalter fordern bei Protesten in Berlin staatliche Soforthilfe

Am Mittwoch protestierten Busunternehmer und Reiseveranstalter im Zentrum Berlins. Sie fuhren Korso rund um den Reichstag und entlang der Siegessäule, um von der Regierung Unterstützung zu fordern. Die Branche leidet massiv unter dem ausbleibenden Reiseverkehr in der Corona-Krise und fordert vom Staat finanzielle, nicht rückzahlbare Soforthilfen.

In mehreren Korsos von je 50 bis 100 Fahrzeugen ging es auf drei Routen hupend mit Polizeigeleit unter anderem vom Olympiastadion über den Großen Stern zur CDU-Zentrale und schließlich zum Brandenburger Tor. Dort fand man sich zu einem Hupkonzert und einer anschließenden Kundgebung ein. Etwa 800 Fahrzeuge sollen an der Demonstration teilgenommen haben.

Hermann Meyering, selbst Reiseunternehmer und einer der Organisatoren, sagte:

Seit Mitte März dürfen wir in Deutschland keine Busreisen mehr durchführen. Das ist nun in vielen Staaten bis Mitte Juni verlängert worden. Wir hatten einen dreimonatigen Stillstand. Wir haben nichts zu tun. Nach staatlichem Recht ist es uns nicht erlaubt, zu fahren. Wir brauchen Hilfe, unsere Einnahmen brechen weg, wir haben jetzt nur noch Kosten.

Das ist unsere Forderung: Wir brauchen staatliche Hilfe, wir brauchen einheitliche Regelungen für den Busverkehr, ein einheitliches Hygienekonzept und keinen Teppich von Verpflichtungen der einzelnen Länder.

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