Iraner lecken an Heiligtümern aus Protest gegen Sicherheitsvorkehrungen wegen Coronavirus-Epidemie

Im Iran wurde ein Mann festgenommen, weil er an einem schiitischen Heiligtum leckte. Der Vorfall ereignete sich in Maschhad. Der religiöse Aktivist Jafar Ghafouri lutschte am Gitter des Imam-Reza-Schreins, um zu zeigen, dass er keine Angst vor dem Coronavirus hat.

Im Iran steigt die Zahl der COVID-19-Fälle unaufhaltsam. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag sind bereits über 2.300 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf fast 80. Vor diesem Hintergrund erwägen die Behörden der Islamischen Republik, schiitische Heiligtümer für Pilger vorübergehend zu schließen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die geplante Sicherheitsmaßnahme hat die Gesellschaft des islamischen Landes gespalten.

Aus Protest gegen eine mögliche Schließung der schiitischen Heiligtümer leckte ein Mann in Maschhad im Nordosten des Landes am Gitter des Imam-Reza-Schreins. In einem Video, das sich in sozialen Netzwerken viral verbreitete, sagte der Aktivist Jafar Ghafouri, dass er keine Angst vor der Krankheit habe:

Ich esse das Virus, um euch zu beruhigen, damit ihr weiterhin das Mausoleum besucht.

Nach seiner Aktion wurde der Mann einigen Berichten zufolge festgenommen. Übrigens war er nicht der einzige, der auf eine solch unhygienische Weise seinen Glauben unter Beweis stellte. Ähnliche Videos wurden auch in Ghom gedreht, wo sich der Schrein der Fatima Masuma befindet.

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