Kein Müßiggang beim Stuhlgang: Unbequeme Kloschüssel soll Arbeitsproduktivität steigern

Viele Firmen lassen nichts unversucht, um die Arbeitsproduktivität zu steigern. Wenn es mit dem Zuckerbrot nicht geht, muss man die Peitsche schwingen. Die goldene Regel lautet wohl: Der Arbeitsplatz muss möglichst bequem und das WC möglichst unbequem eingerichtet sein.

Das britische Start-up StandardToilet hat eine Kloschüssel entworfen, die Firmen helfen soll, ihre Arbeitsproduktivität zu steigern. Das Besondere an der Toilette ist ihre Unbequemlichkeit: Der Sitz hat eine Neigung von 13 Grad. Die Belastung auf die Beine, die bei einem solchen Sitzwinkel entsteht, entspricht mehr oder weniger der, die man bei leichten Kniebeugen empfindet. Die Entwickler behaupten, dass man auf ihrem WC nicht länger als fünf Minuten bequem sitzen kann.

Nach Angaben des Start-ups bekundeten schon einige Gemeinderäte und Tankstellen ihr Interesse an der unbequemen Kloschüssel im Wert von 150 bis 500 Pfund. Im Visier der Entwickler sind auch Bürogebäude. Laut einer Studie, die im Juli 2019 in acht britischen Städten durchgeführt worden ist, verweilen manche Menschen während der Arbeitszeit bis zu 28 Minuten am stillen Örtchen. Schätzungsweise bringen längere Pausen die Industrie und den Handel im Vereinigten Königreich um vier Milliarden Pfund jährlich, da der durchschnittliche Stundenlohn in London knapp 13 Pfund beträgt.

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