Fotoshooting mit Folgen: Russische Strafvollzugsbehörde trickst Strafarbeitsverweigerin aus

Um gesuchte Straftäter zu schnappen, muss die Polizei mitunter auf unkonventionelle Fahndungsmethoden zurückgreifen. Manche Gesuchten gehen den Behörden wegen ihrer Blauäugigkeit auf den Leim. Als Falle kann sich sogar ein lang gehegter Traum erweisen.

Die Strafvollzugsbehörde der Ural-Hauptstadt Jekaterinburg hat eine Straftäterin mit einem fiktiven Fotoshooting geschnappt. Die wegen illegalen Drogenerwerbs verurteilte Frau wurde zur Fahndung ausgeschrieben, weil sie ihre abzuleistende Strafarbeit schwänzte, in ihrer Wohnung nie aufzutreffen war und auf Anrufe der Beamten nicht reagierte. Nach dem Richterspruch vom 7. Februar hätte die junge Dame binnen 400 Stunden auf einem Friedhof Ordnung schaffen sollen. Im November riss den russischen Gesetzeshütern der Geduldsfaden.

Die Beamten stöberten in den sozialen Netzwerken der Strafarbeitsverweigerin und stellten fest, dass sie gerne Fotomodell werden möchte. Im Namen eines Fotostudios luden die Polizisten die Frau zu einem Shooting ein. Die junge Frau stimmte erfreut zu und erschien zum Termin gut vorbereitet, indem sie sich gründlich hergerichtet hatte. Doch statt einer Kamera klickten die Handschellen. Ein Gericht ersetzte der jungen Dame die nicht abgeleistete Strafarbeit auf dem Friedhof mit zwei Monaten Haft.

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