Mutterinstinkt: Walrosskuh beschützt Nachwuchs und versenkt russisches Boot

Spiele mit Mutter Natur enden meist böse. Das haben auch Forscher der Russischen Geographischen Gesellschaft, die im Arktischen Ozean auf Expedition sind, am eigenen Leibe erfahren. Eine Walrosskuh griff die Gruppe an, da sie ihren Nachwuchs in Gefahr sah.

Eine Forschergruppe landete vergangene Woche am Franz-Josef-Land, einer Inselgruppe im Nordpolarmeer. Als die Forscher gerade dabei waren, auf kleinere Boote umzusteigen, um an Land zu gehen und dessen Flora und Fauna zu untersuchen, griff eine Walrosskuh das Boot an und versenkte es. Vermutlich hatte das Tier seine Kälber verteidigen wollen.

Die Besatzungsmitglieder brachten sich schnell in Sicherheit. Verletzt wurde niemand, alle Landungsteilnehmer erreichten sicher das Ufer. "Der Vorfall ist ein weiteres Beispiel dafür, dass in der Arktis niemand auf den Menschen wartet", heißt es in einer Pressemitteilung der Russischen Geographischen Gesellschaft.

Die Forscher wiederholen eine österreichisch-ungarische Expedition aus dem Jahr 1874, die Franz Josef Julius Payer in seinem Buch "725 Tage im Eis der Arktis" festgehalten hat und der die Inselgruppe ihren Namen verdankt. 

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