Ahnungslose Besitzerin: Französin entdeckt Mittelalter-Gemälde im Millionenwert in ihrer Küche

Manche Leute besitzen wertvolle Kunstwerke, ohne eine Ahnung davon zu haben. In Frankreich ist Berichten zufolge ein fast 750 Jahre altes Gemälde aufgetaucht. Sein Wert wird demnach auf vier bis sechs Millionen Euro geschätzt. Kein Wunder, da der Maler Cimabue hieß.

Eine ältere Dame aus Compiègne in Frankreich beschloss eines Tages, ein Bild zu versteigern, das direkt über dem Herd in ihrer Küche hing. Sie dachte, es wäre bloß eine alte Ikone. Der Kunstexperte Eric Turquin untersuchte das Gemälde unter anderem mit Infrarotlicht, und sein Gutachten, das am 23. September publik gemacht wurde, überraschte alle.

Bei dem 25,8 mal 20,3 Zentimetergroßen Bild handelt es sich um ein Werk des Florentiner Meisters Cimabue, der als eine der größten Figuren der italienischen Vorrenaissance gilt. Das Gemälde heißt "Der verspottete Christus" und stammt aus dem Jahr 1280. Das Werk ist vermutlich Teil eines Diptychons, das insgesamt acht Szenen aus der Leidensgeschichte des Gottessohnes dargestellt haben soll. Zwei weitere Teile befinden sich in der National Gallery und in der Frick Collection in New York. Der Wert des wieder entdeckten Kunstwerkes wird auf vier bis sechs Millionen Euro geschätzt. (dpa/afp)

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