Damit Bären in Ruhe Sex haben können: Geysirfeld in Russland bis Ende Juni für Touristen geschlossen

Auf der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands beginnt die Paarungssaison der Bären. Einer der Orte, an dem die Raubtiere mit Vorliebe intime Beziehungen eingehen, ist das Tal der Geysire. Gleichzeitig ist dieses auch ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt.

Zur Paarungszeit auf einem der Wahrzeichen Russlands streicht die Leitung des Kronozki-Naturreservats alle touristischen Ausflüge ins einzige Geysirfeld in Asien. Voraussichtlich wird das vorübergehende Besuchsverbot bis Ende Juni gelten. Die Verwaltung des Naturschutzgebiets begründet die alljährliche Maßnahme damit, dass das Gedröhne von Hubschraubern und der Rummel von Touristen die Bären scheu machen und sie an der Fortpflanzung hindern. Sogar die Klickgeräusche von Kameras sind nach Angaben von Tierschützern ein großer Störfaktor.

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Da menschliche Präsenz am Paarungsort zu Stress bei den Bären führen kann, verlieren die Tiere nicht nur den Liebeshunger – ihnen vergeht auch der Appetit auf jede Nahrung. Durch die vorläufige Touristensperre werden außerdem mögliche Konflikte zwischen Mensch und Tier vereitelt. Im sechs Kilometer langen Tal der Geysire befinden sich etwa 90 sprudelnd heiße Quellen. Der spektakuläre Ort ist nur mit dem Hubschrauber zu erreichen. (RIA Nowosti)

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