Am 27. Dezember ist in der fernöstlichen russischen Stadt Wladiwostok ein Fährschiff eingetroffen, das landesweit für viel Gesprächsstoff sorgte. Auf dem Weg von der südkoreanischen Hafenstadt Busan nach Russland geriet die Autofähre Sun Rio in äußerst widrige Wetterverhältnisse: Bei starkem Wellengang wurden das Deck und die dort stehenden Autos mit Wasser überspült, das bei heftigen Minustemperaturen rasch fror. An allen auf dem Deck befindlichen Gegenständen bildete sich eine dicke Eiskruste.
Um die vereiste Fracht zu löschen, mussten die Hafenmitarbeiter unter anderem warmes Wasser und Enteisungsmittel einsetzen. Viele der Wagenbesitzer machten sich große Sorgen wegen eventueller Sachschäden. In den sozialen Netzwerken kursieren Aufnahmen, die das Innere eines betroffenen Wagens zeigen. Selbst die Sitze waren vereist.
Experten teilten der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit, das Salzwasser könne zu Korrosionsschäden an den Karossen führen. Ein Sprecher der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) sagte seinerseits, es sei ein großes Risiko, im Winter auf dem offenen Deck Autos zu transportieren. Der Kapitän sei aber dafür nicht verantwortlich. Im Japanischen Meer sei die Vereisung von Schiffen zu dieser Jahreszeit eine häufige Erscheinung.
Mehr zum Thema - Naschkatze wider Willen: Mieze überlebt dreiwöchige Seereise als blinder Passagier – dank Pralinen