Zu den Aufgaben der Polizei gehört nicht nur die Bekämpfung der Kriminalität, die Beamten müssen häufig auch Menschen in Not helfen. Selbst wenn es nicht gerade um Leben und Tod geht, sondern zum Beispiel um einen nicht mehr gültigen Pass. Gerade dies ist einer jungen Frau aus Murmansk wenige Stunden vor ihrer Hochzeit widerfahren.
Anastassija und Wassili aus der nordrussischen Stadt wollten keinen Stress bei ihrer Eheschließung und entschieden sich daher für eine bescheidene Zeremonie im Standesamt. Die Heirat war für den frühen Nachmittag geplant. Gegen Mittag beschloss das Paar, noch kurz einkaufen zu gehen. Die Braut wollte ihren Pass nicht mitnehmen und ließ ihn auf einer Kommode im Flur liegen, um das für die Hochzeit unabdingbare Dokument später schnell griffbereit zu haben.
Als Braut und Bräutigam mit den Einkäufen zurückkehrten, bekamen sie jedoch einen Mordsschreck: Ihr Chihuahua "Conor" hatte den Pass zerfetzt. Anastassija und Wassili waren erschüttert und dachten schon, ihre Hochzeit wäre verloren. Aber obwohl ihnen die Situation ausweglos erschien, eilten sie ins Standesamt. Dort empfahl man ihnen schließlich, sich an die Polizei zu wenden.
Im Polizeirevier hörten sich Beamte des Migrationsdienstes das Problem des Paares an und fanden einen Weg, den Ehekandidaten schnell zu helfen: Nach etwa 40 Minuten wurde ein neuer Pass ausgestellt. Die Polizisten erklärten, dass das Verfahren in Sonderfällen ohne viel Papierkrieg abgewickelt werden könne, in dem man alle Daten des Antragstellers mit speziellen Datenbanken vergleiche. Der Braut und dem Bräutigam blieb gerade noch genug Zeit, um rechtzeitig zu ihrer Eheschließung zu erscheinen.
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