Im Auftrag der US-Regierung wurden jahrelang Daten zu "außergewöhnlichen" unbekannten Flugobjekten (UFOs) gesammelt. Dies gab Luis Elizondo in einem weiteren Gespräch mit dem Washington Examiner bekannt – und er müsste es schließlich wissen, als ehemaliger Direktor des AATIP (Advanced Aerospace Threat Identification Program, dt. etwa: Programm zur Identifizierung fortschrittlicher Bedrohungen im Luft- und Weltraum) des US-Militärs, also einer Task Force, die spezifisch derartige Phänomene untersuchte.
Die üblichen Erklärungen, die sich aus den eingehenden Untersuchungen oder im Laufe der Zeit für anfänglich unerklärlich erscheinende Phänomene im Luft- und Weltraum ergeben, würden in einigen der beobachteten Fälle wohl schlicht nicht greifen:
Es gebe "nicht mehr als eine verschwindend geringe Möglichkeit", dass solche Objekte die Schöpfungen irgendwelcher Ingenieure aus Russland, China oder aus den USA selbst sein könnten – oder von irgendeiner menschlichen Zivilisation überhaupt, meint Elizondo. Zu solchen Schlüssen sei man nach eingehender Analyse der Beobachtungen von verschiedenen nachrichtendienstlichen Sammelsystemen gekommen – weil den gründlichsten Untersuchungen zum Trotz für einige der existierenden Phänomene keine vernünftige Erklärung durch wie irdische Fluggeräte, Wetterphänomene oder Ähnliches gefunden worden sei.
Und deshalb betrachte die US-Regierung es daher auch als einen ernstzunehmenden Untersuchungszweig von mehreren dieser im offiziellen Jargon der US-Behörden UAPs ("unidentifizierte Luftphänomene") genannten Objekte, diese als "außerirdisch" zu behandeln – oder sogar als "extradimensional", so meint heute der ehemalige AATIP-Chef. Als einen weiteren möglichen Ursprung der UFOs, der sich jedoch nur wenig von den anderen beiden Möglichkeiten ihrer Herkunft unterscheidet, nannte der ehemalige Beamte noch, Ursprung der UFOs könnte eine hypothetische, auf der Erde siedelnde "Intelligenz" sein, die es jedoch die ganze Zeit bisher irgendwie geschafft hätte, vor der Menschheit verborgen zu bleiben.
Keine beherrschbaren Technologien auf UFO-Basis bekannt
Von etwaigen oder gar erfolgreichen Versuchen seitens der US-Ingenieure, irgendwelche bei den UFO-Sichtungen möglicherweise beobachteten Technologien zu replizieren, sei Elizondo zwar zumindest nicht unterrichtet worden. Jedoch wies der ehemalige Beamte andererseits auch Vorwürfe vehement zurück, teils einen fremdartigen Ursprung der UFOs als eine der Arbeitshypothesen anzunehmen, ohne dass den US-Behörden wirklich Indizien auf solchen fremdartigen Ursprung vorlägen:
Im Gegenteil, die US-Regierung sei im Besitz von Hinweisen darauf, dass unter den bisher beobachteten UFOs auch außergewöhnlichste und nicht "von Menschen gemachte Maschinen" seien, so Elizondo wortwörtlich gegenüber Washington Examiner. Weitere Information wollte Elizondo unter Berufung auf die Pflicht der Geheimhaltung jedoch nicht preisgeben.
Es ist nicht die erste Offenbarung Elizondos gegenüber der Presse. Erst vor kurzem erklärte er gegenüber der Washington Post, unidentifizierte Flugobjekte hätten anscheinend reges Interesse ausgerechnet an den US-Nuklearanlagen gezeigt. Mehr noch: Ähnliche Verhaltensmuster seien auch bei den UFO-Sichtungen "in anderen Ländern in Übersee beobachtet worden."
Elizondos Erklärungen kommen vermehrt in einer Zeit, da der US-Kongress sich noch immer intensiv darauf vorbereitet, einen offiziellen Bericht über UFO-Aktivitäten entgegenzunehmen, der noch von der US-Regierung unter dem vorigen Präsidenten Donald Trump in Auftrag gegeben wurde. Einige Auszüge aus dem Bericht, der derzeit noch vom Pentagon erstellt wird, lassen jedoch erkennen, dass das US-Militär gewillt sein könnte, den außerirdischen Ursprung der nicht identifizierten Luftphänomene weder zu leugnen noch zu bestätigen.
Das US-Militär hat vor kurzem zwar die Echtheit mehrerer Videoaufnahmen von UFOs bestätigt – jedoch bezeichnenderweise keinerlei Kommentare über die Natur der dokumentierten Phänomene abgegeben. Dennoch scheinen sich hochrangige US-Beamte, die sich zuvor zum Thema UFOs vorzugsweise noch in Schweigen gehüllt hatten, in letzter Zeit irgendwie doch die Vorstellung von einem 'möglichen außerirdischen Ursprung' der UFOs als eine definitive Erklärung zuzulassen:
Sowohl der frühere US-Präsident Barack Obama als auch der ehemalige CIA-Direktor John Brennan sowie mehrere Militärs warteten alle mit eigenen Kommentaren von der Art auf, man wisse zwar nicht, was man da sehe, doch stehe man möglichen Offenbarungen mit offenem Geist gegenüber.
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