Die dänische Radiojournalistin Louise Fischer hat von ihrem Arbeitgeber eine pikante Aufgabe bekommen: Die 26-Jährige sollte eine Reportage über die Wiedereröffnung eines Swingerclubs nach der Lockerung einiger Corona-Maßnahmen vorbereiten. Die entschlossene Frau unternahm alles, um ihre Hörer mit dem Thema eng vertraut zu machen.
Der Anfang der Reportage deutete auf die bevorstehenden Ereignisse nicht hin. Die Reporterin sprach mit den Besitzern des Clubs Swingland in Ishøj bei Kopenhagen über die Regeln, die Kleidung der Besucher und die Ausstattung der Räume. Wie das denn so ablaufe, fragt die Frau schließlich. "Probiere es doch aus", lautet die Antwort. Gesagt, getan. Minutenlang sendete der dänische Sender Radio 4 in einer Reportage eindeutige Geräusche. Bei laufendem Aufnahmegerät befragte Fischer ihren Sexpartner während des Geschlechtsverkehrs. Auf die Frage, was er vor sich sehe, antwortete der Mann: "Eine leckere Frau."
Fischer verteidigt ihren Einsatz entschieden. In einem Interview für Bild sagt sie:
"Ich habe keinen Freund, das hat es definitiv viel einfacher gemacht."
Radio 4 hatte Fischer vorab grünes Licht gegeben, selbst aktiv zu werden, falls sie es wollte. Tina Kragelund, Nachrichtenchefin der Rundfunkstation, bestätigte, dass der Sender den Einsatz der Reporterin nicht verurteile:
"Ich finde es einfach cool, wenn die Reporter versuchen, die Geschichten anders zu gestalten."
Die große Mehrheit der Rückmeldungen sei positiv gewesen, erklärte die Reporterin. In Dänemark kritisierten allerdings einige Journalisten, Fischer habe eine Linie überschritten. Die Frau erwiderte, sogar ihre Eltern hätten die Reportage lustig gefunden:
"Meine Mutter findet es nur lustig und lacht, mein Vater fand es echt cool."
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