Windböen wehen Platten von Glasbrücke in China weg: Tourist muss über 30 Minuten auf Hilfe warten

In den vergangenen Jahren sind in China Dutzende von Glasbrücken entstanden, die in- und ausländische Touristen nicht nur mit malerischen Aussichten, sondern auch mit Nervenkitzel anlocken. Neulich hat eine solche Brücke nach einem Unwetter Schlagzeilen gemacht.

Heftige Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Kilometern pro Stunde haben am 7. Mai mehrere Platten von einer Glasbrücke in China weggefegt. Ein Tourist, der sich während des Unwetters auf der Sehenswürdigkeit in der Provinz Jilin befand, musste mehr als eine halbe Stunde über der rund 260 tiefen Schlucht ausharren, bis Rettungskräfte ihm halfen, in Sicherheit zu kriechen.

Auf einem von der Nachrichtenagentur Xinhua verbreiteten Foto war zu sehen, wie sich der Mann an ein Geländer der Hängebrücke klammerte. Bei dem Vorfall auf dem Berg Piyan in der nordostchinesischen Stadt Longjing soll es demnach keine Verletzten gegeben haben. Der Unfall sorgte in China für rege Diskussionen in sozialen Netzwerken, wo Nutzer die Sicherheit von Glasbrücken infrage stellten.

Laut Medienberichten besteht die Glasbrücke seit dem Jahr 2018. Sie ist 300 Meter lang und 2,5 Meter breit. Um die Sehenswürdigkeit zu betreten, müssen die Touristen umgerechnet 16 US-Dollar Zahlen. Seit dem Jahr 2016 sind in China mindestens 60 Brücken mit Glasböden gebaut worden, weil sie immer beliebter bei Touristen werden. Eine dieser Brücken in Nordchina verfügt unter anderem über einen visueller "Spezialeffekt", der das Glas scheinbar springen lässt, wenn Besucher darüber laufen.

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