Im Zentrum von New York wurden die gegen das Coronavirus geimpften Menschen mit kostenfreien Marihuana-Joints belohnt. Die Aktion führte die gemeinnützige Organisation "DC Marijuana Justice" (DCMJ) durch, die für die Marihuana-Legalisierung in den USA eintritt. Eine ähnliche Aktion organisierten Aktivisten in der US-Hauptstadt Washington. Michael O'Malley, einer der Vertreter der Organisation, sagte gegenüber AFP:
"Wir unterstützen die Bemühungen des Staates, das Impfen zu fördern. Und wir versuchen auch, die Regierung dazu zu bringen, Marihuana auf Bundesebene zu legalisieren."
Um einen kostenfreien Joint zu bekommen, musste man lediglich einen Impfnachweis in Papierform oder per Handy-App vorlegen und seine E-Mail-Adresse angeben. Die Verteilung der Joints in New York und Washington fand am 20. April statt – dem inoffiziellen Marihuana-Tag.
Nikolas Schiller, einer der Gründer von DCMJ, teilte der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit, dass das Ziel der Aktion darin bestehe, Menschen zum Impfen zu animieren, sollten sich diese das nicht trauen. Er fügte hinzu, dass trotz der Tatsache, dass der russische Corona-Impfstoff Sputnik V in den USA nicht erhältlich sei, jeder, der einen Nachweis über eine Sputnik-V-Impfung vorlegen könne, auch einen Joint erhalten würde. Außerdem merkte Schiller an, dass einige Teilnehmer versucht hätten, die Organisatoren zu betrügen, um im Gegenzug für einen positiven Antikörpertest einen Joint zu erhalten.
Am 31. März unterzeichnete der Bürgermeister von New York Andrew Cuomo das Gesetz, das es Erwachsenen ab 21 Jahren erlaubt, Cannabis zu kaufen und Marihuana für den persönlichen Konsum zu Hause anzubauen. Die Regierung erwartet, dass die neue Industrie über 30.000 neue Arbeitsplätze schaffen und die Staatskasse mit zusätzlichen 350 Millionen Dollar pro Jahr auffüllen wird.
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