Der Abgeordnete der estnischen Oppositionspartei Isamaa (zu Deutsch: Heimat) Tarmo Kruusimäe hatte es satt, zu warten, um eine Frage zum Klimawandel auf einer vom Umweltausschuss initiierten Debatte des Parlaments zu stellen. Und da er im Homeoffice arbeitete, beschloss er, sich ein bisschen zu entspannen: Er zog seine Kleidung aus, legte sich ins Bett, schaltete Musik ein und dampfte eine E-Zigarette.
Und genau in diesem Moment war Kruusimäe an der Reihe, seine Frage im Riigikogu, wie das estnische Parlament heißt, zu stellen. Aus irgendeinem Grund reagierte er auf seinen Namen nicht und fuhr mit dem Rauchen im Bett fort. Alle Kollegen konnten mitbekommen, wie das Homeoffice von Kruusimäe aussieht. Der estnischen Zeitschrift Kroonika sagte der Abgeordnete:
"Dieses Homeoffice ist ein Zauber und ein Schmerz. Ich halte das Riigikogu für sehr wichtig. Mir ist es einfach passiert, sh*t happens."
Kruusimäe fügte hinzu, dass er nie eine E-Zigarette während seiner Auftritte vor Kollegen im Parlament gedampft habe. Und wenn er gewusst hätte, dass er an der Reihe sei zu sprechen, hätte er sich angezogen, die E-Zigarette beiseitegelegt und einen passenderen Hintergrund gewählt. Nach Angaben von Kroonika hat Kruusimäe zuvor im Parlament darum gekämpft, die Verbrauchsteuer auf E-Zigaretten-Flüssigkeiten zu senken.
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