Arktische Gefahren: Eisbär bringt Manöver russischer Atom-U-Boote fast zum Scheitern

Der russische Verteidigungsminister und Präsident der Russischen Geographischen Gesellschaft Sergei Schoigu hat auf einer Sitzung der Organisation erzählt, wie ein Eisbär ein Manöver der russischen Atom-U-Boote in der Arktis beinahe zum Scheitern gebracht hätte.

Im Rahmen der Expedition "Umka-21" des russischen Verteidigungsministeriums und der Russischen Geographischen Gesellschaft fand ein Manöver von drei Atom-U-Booten statt, die gleichzeitig unter dem Eis hervor an die Oberfläche steigen sollten.

Der russische Verteidigungsminister und Präsident der Russischen Geographischen Gesellschaft Sergei Schoigu erzählte, dass am Ort des Auftauchens jedes U-Bootes ein Fluchtstab aufgestellt worden sei. Einer der Fluchtstäbe soll einen Eisbären angelockt haben.

"Einer dieser Fluchtstäbe interessierte einen Eisbären und er ging lange Zeit darum herum. Wir mussten ihn schließlich abschrecken, weil das U-Boot von unten an die Oberfläche steigen sollte, während der Bär genau an diesem Ort stand. Es gibt dort Eisbären und sie fühlen sich wohl."

Schoigu zufolge endete das Manöver erfolgreich und das Atom-U-Boot tauchte genau am markierten Ort auf. Der Fluchtstab sei ans Dach des U-Bootes gelangt.

Die Dicke des Eises, durch das die U-Boote brachen, betrug eineinhalb Meter. Die U-Boote tauchten in einem Gebiet mit einem Radius von nur 300 Metern auf.

Die Expedition findet seit dem 20. März unter Beteiligung der Russischen Geographischen Gesellschaft und der russischen Marine in der Nähe des Franz-Josef-Land-Archipels. Zu den Zielen der Expedition gehört unter anderem die Forschung der Migration der Polarbären. Die Benennung "Umka-21" bezieht sich auf einen sowjetischen Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1969 über das kleine Polarbärchen Umka und dessen Mutter.

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